„Bambi-Buckets“ im Einsatz
Waldbrandgefahr weiter hoch – die Bayerische Polizeihubschrauberstaffel ist gerüstet

27.07.2018 | Stand 31.07.2023, 7:36 Uhr
−Foto: n/a

Die Polizeihubschrauberstaffel Bayern steht von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang mit drei Hubschraubern für Löscheinsätze bereit. Die mit Lasthaken ausgerüsteten Maschinen können je nach Lage verschiedenste Feuerlöschbehälter transportieren.

AMBERG/BAYERN „Bei erhöhter Waldbrandgefahr gehören faltbare Löschbehälter, sogenannte „Bambi-Buckets“, mit einem Fassungsvermögen von bis zu 800 Litern Wasser zur Bordausstattung“, erklärt der stellvertretende Staffelführer und Flugbetriebsleiter Polizeioberrat Thomas Renner. Zudem werden an verschiedenen Feuerwachen in Bayern Löschbehälter vorgehalten. Im Notfall bringen die Flughelfergruppen der Feuerwehren diese Wasserbehälter an den Einsatzort und stellen somit die sofortige Verwendung durch die Besatzungen der Edelweißhubschrauber sicher.

Neben den „Löschhubschraubern“ stehen sowohl am Flughafen München als auch am Fliegerhorst in Roth rund um die Uhr Hubschrauber mit Wärmebildkamera bereit. Damit können Feuerstellen und Glutnester in kürzester Zeit geortet und die entsprechenden Löschmaßnahmen eingeleitet werden.

Erfolgreicher Kampf gegen Flammen in Amberg und Roth

Die Bayerischen Polizeihubschrauber waren kürzlich auch schon im Brandeinsatz. So musste die Feuerwehr Amberg mit einem Löschhubschrauber bei einem Brand auf dem Truppenübungsplatz Hohenfels unterstützt werden. Ein immer wieder auflodernder Hochwaldbrand konnte durch mehr als 20 Wasserabwürfe mit dem staffeleigenen „Bambi-Bucket“ so weit eingedämmt werden, dass es den Löschkräften am Boden gelang, das Feuer einzudämmen.

Ein Einsatz anderer Art lief in Roth in der Nacht zum 24. Juli an. Spaziergänger hatten aus einem Waldstück bei Ansbach Brandgeruch wahrgenommen und vorsorglich die Rettungskette in Gang gesetzt. Innerhalb kürzester Zeit konnte die Besatzung von „Edelweiß 6“ mit der Wärmebildkamera eine Feuerstelle im Wald lokalisieren und die Bodenkräfte heranführen. Zum Glück handelte es sich dabei aber nur um einen lagerfeuerschürenden Camper, der sich zu nächtlicher Stunde einen „Snack“ zubereiten wollte. Obwohl die eingesetzten Polizeistreifen und Feuerwehrkräfte durchaus Verständnis für den hungrigen Zeitgenossen hatten, wurde das Feuer wegen der derzeit erhöhten Waldbrandgefahr gelöscht. Dabei unterstützte der Polizeihubschrauber die Löscharbeiten durch Ausleuchten der Brandstelle und Lotsung der Bodenkräfte.

Schwandorf