Zeugen gesucht
Kripo Amberg deckt gewerbsmäßigen Betrug mit Motorsägen und elektronische Geräten auf

28.02.2018 | Stand 20.07.2023, 12:49 Uhr
−Foto: n/a

Umfangreiche Ermittlungen der Kriminalpolizeiinspektion Amberg deckten betrügerische Aktivitäten zweier Männern auf, die zu einem Gesamtschaden in Höhe von über 80.000 Euro führten. Bevorzugte Beute waren hochwertige Motorsägen und elektronische Geräte. Gegen einen der Tatverdächtigen erging ein Haftbefehl. Die Polizei sucht nun weitere Geschädigte und Personen, die möglicherweise Kettensägen von den Männern erworben haben.

AMBERG Im Dezember 2017 begannen die personal- und zeitaufwändigen Untersuchungen der Amberger Kriminalbeamten, die in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Amberg durchgeführt werden. Sehr schnell konzentrierten sich die Beamten dabei auf einen Tatverdächtigen im Alter von 26 Jahren aus Amberg und einen 22-jährigen Mann aus dem Landkreis Schwandorf. Dem Duo wird vorgeworfen, im Tatzeitraum zwischen Oktober 2017 und Februar 2018 durch Vorspiegelung falscher Tatsachen in über 15 Fällen hochwertige Motorsägen und elektronische Geräte bei Fachhändlern ergaunert zu haben. Die Täter gaben sich dabei als Mitarbeiter ortsansässiger oder bekannter Unternehmen oder als Mitarbeiter eines Sägewerks aus und veranlassten so die Herausgabe der Ware auf Rechnung. Den bisherigen Erkenntnissen zur Folge verkauften die Tatverdächtigen ihre Beute im Anschluss sowohl an private und gewerbliche Abnehmer.

Bei einem Verdächtigen aus dem Landkreis Schwandorf klickten am Mittwochmorgen, 21. Februar, die Handschellen, als er aufgrund eines Haftbefehls wegen des dringenden Verdachts des gewerbsmäßigen Betruges festgenommen wurde. Der 22-Jährige ist in eine Justizvollzugsanstalt überstellt worden. Der zweite Tatverdächtige befindet sich auf freiem Fuß, da nach Würdigung der Gesamtumstände durch die Staatsanwaltschaft auf einen Haftantrag verzichtet wurde.

Die Tatorte, an den denen das Duo aktiv war, liegen quer durch die Oberpfalz verteilt. Die Amberger Ermittler stehen daher bereits im engen Austausch mit den Polizeiinspektionen Weiden und Vohenstrauß sowie mit den Kollegen der Kripo Regensburg. Die bevorzugte Beute waren hochwertige Motorsägen der Marken Stihl und Husqvarna, die bereits weiter veräußert wurden. In diesem Zusammenhang weist die Polizei ausdrücklich darauf hin, dass sich Käufer unter bestimmten Voraussetzungen selbst strafbar machen. Zudem sind die Individualnummern der Sägen bekannt, wodurch eine Identifizierung jederzeit möglich ist.

Die Kriminalpolizeiinspektion Amberg bittet nun, gewerbliche Anbieter von Motorsägen der Marken Stihl und Husqvarna zu prüfen, ob sie eventuell ebenfalls durch das Duo geschädigt wurden. Zudem werden Ankäufer von hochwertigen Motorsägen, die sie von Privatpersonen im Zeitraum zwischen Oktober 2017 und Februar 2018 zu eventuell besonders günstigen Konditionen erworben haben, gebeten sich ebenfalls mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Mitteilungen werden in diesem Zusammenhang an die Kriminalpolizeiinspektion Amberg unter der Rufnummer 09621/ 890-0 oder an jede andere Polizeidienststelle erbeten.

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