Prozess in Regensburg
Erklärung des Angeklagten – Maria Baumer lag morgens angeblich leblos im Bett

19.08.2020 | Stand 13.09.2023, 6:58 Uhr
−Foto: n/a

Der Prozess um den Tod Maria Baumers geht in die Endphase – nur noch wenige Zeugen sagen aus. Am Montag, 17. August, standen Freunde und Bekannte von Maria und auch ihre Eltern auf der Zeugenliste.

Regensburg. Der Prozess weckt nach wie vor großes Interesse – der Zuschauerraum in Sitzungssaal 104 ist auch an diesem Montag gut gefüllt. Marias Mutter berichtete von den Anrufen des heute Angeklagten nach dem Verschwinden Marias. An besagtem Wochenende sollten Tochter und Schwiegersohn in spe eigentlich nach Muschenried kommen, um weitere Vorbereitungen für die Hochzeit im Herbst zu treffen. Dazu kam es nicht. Maria verschwand. Die Frage, ob es Streit gegeben habe, habe der Angeklagte damals verneint. Marias Vater berichtete zu den finanziellen Verhältnissen des jungen Paares.

Am Montagnachmittag berichteten Freunde und Bekannte von Maria, wie sie die Beziehung des Paares erlebt hatten. Ein Vorfall auf der Dult habe Anlass zum Nachdenken gegeben, berichten drei Zeugen. Man habe das Paar getroffen, die flapsige Bemerkung, wer denn da wen heiraten wolle, habe dann für eine angespannte Stimmung gesorgt. So sehr, dass man sich noch auf der Heimfahrt im Auto darüber unterhalten habe.

Für Dienstag kündigte Verteidiger Michael Euler eine Stellungnahme des Angeklagten an, die er verlesen werde. Ricarda Lang, Anwältin der Nebenkläger, hätte bereits am Montag gerne gewusst, ob der Angeklagte dann auch Nachfragen beantworten würde. „Seien Sie doch nicht so neugierig“ – so schmetterte Euler diese Frage ab.

Am Dienstag, kurz vor Redaktionsschluss, begann die Erklärung. Euler trug vor, dass der heute Angeklagte am Morgen des 27. Mai 2012 Maria tot im Bett gefunden habe. Bis zum Abend habe die Leiche der jungen Frau dann in der gemeinsamen Wohnung gelegen, dann habe er sie in den Wald bei Bernhardswald gebracht.

Weitere Ausführungen gab es bis Redaktionsschluss nicht, wir berichten online auf unserer Themenseite unter www.wochenblatt.de über die weiteren Hintergründe.

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