Ermittlungen der Army
Von Zug überrollt – der Tote war ein US-Elite-Soldat!

16.02.2018 | Stand 14.09.2023, 11:24 Uhr
−Foto: Foto: BamS

Der kürzlich von einem Güterzug überrollte 34-jährige Mann war ein US-Elite-Soldat. Das berichtete die Bild am Sonntag.

PARSBERG Das Wochenblatt hatte bereits letzte Woche darüber berichtet, dass nach Angaben der Polizei ein 34-jähriger Mann am Montag, 5. Februar, nachts um 1.30 Uhr tot auf den Gleisen in der Nähe des Bahnhofs Parsberg gefunden wurde. Jetzt ist klar: Der mysteriöse Fall beschäftigt nicht nur die Bundespolizei, sondern auch die US-Armee! Der Grund: Es handelte sich bei dem Toten um den 34-jährigen Nicholas Amsberry. Der Soldat kämpfte jeweils zweimal in Afghanistan und im Irak. Wie konnte der 34-Jährige den Zug übersehen? Seit September 2017 war Amsberry nach Angaben der BamS in Deutschland stationiert.

Er war demnach der Nato-Mission „Atlantic Resolve“ zugeordnet. Warum der Offizier auf den Bahngleisen in der Nähe des Stützpunktes Hohenfels herum spazierte – rätselhaft! Der mit 27 Medaillen ausgezeichnete Elite-Soldat hat nach Angaben der Polizei nicht Selbstmord begangen. Die Ermittler gehen weiterhin von einem unglücklichen Unfall aus. Derzeit laufen laut BamS Ermittlungen von Spezialisten der US-Armee. US-Oberleutnant Peter Moon, der Kommandeur der Einheit, bei der Amsberry diente, sagte gegenüber der BamS: „Nicholas Amsberry war ein hoch angesehener Vorgesetzter in unserer Truppe, wir werden ihn sehr vermissen. Wir werden für seine Familie und seine Soldaten in dieser schwierigen Zeit da sein“, so der Kommandeur. Amsberry hinterlässt eine neunjährige Tochter.

In den Staaten wehen Fahnen auf Halbmast

Auch der Bruder des Verstorbenen wird in dem Bericht der BamS zitiert: „Nicholas war der selbstloseste Mensch, den ich kenne. Es ging ihm nie um sich selbst. Er liebte sein Land und seine Mission. Und am meisten liebte er seine Tochter Brynlee. Für sie hat er alles gemacht.“

In Amsberrys Heimat Arizona hat der Gouverneur Trauerbeflaggung angeordnet. Auch in der Region herrschte tiefe Bestürzung über den Vorfall.

Regensburg