Hauptbahnhof
Polizei geht gegen Gewalt- und Drogenkriminalität in Regensburgs No-Go-Area vor

06.02.2018 | Stand 20.07.2023, 12:59 Uhr
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Nach den Übergriffen in und vor den Arcaden und der schwierigen Situation vor dem Hauptbahnhof droht das Areal längst zur No-Go-Area zu werden. Jetzt hat die Polizei zusammen mit der Bundespolizei zur Großkontrolle geblasen. Vor allem die Drogensüchtigen werden zum Problem, aber auch Horden von Jugendlichen deutscher und anderer Nationalität.

REGENSBURG Der Regensburger Hauptbahnhof ist nicht nur für Zugreisende ein wichtiger Knotenpunkt. In unmittelbarer Nähe befinden sich auch wichtige Haltestellen für Regional- und Fernbusse. Hier kommen täglich tausende Pendler und Touristen nach Regensburg. Der Bahnhof übt aber ebenso auf soziale Randgruppen ohne Reiseabsicht eine Anziehungskraft aus, so dass es dort zu Straftaten der Gewalt- und Betäubungskriminalität sowie Ordnungsstörungen kommt. Damit sich die Szene nicht etabliert und Reisende sich weiterhin sicher fühlen, gehen regelmäßig Beamte der Bundespolizei und der Polizei Regensburg gemeinsam auf Streife am Hauptbahnhof. Für festgestellte Wiederholungstäter verfügt die Stadt Regensburg ein Aufenthaltsverbot im Bereich Hauptbahnhof. Bei Verstößen wird ein Zwangsgeld festgesetzt. Am 6. Februar 2018 haben die beteiligten Sicherheitsbehörden gemeinsam eine Schwerpunktkontrolle durchgeführt. Insgesamt wurden über 150 Personen kontrolliert. Dabei wurden acht Straftaten (fünf Verstöße gegen das Betäubungsmittelrecht, drei Mal Hausfriedensbruch) und drei Ordnungswidrigkeiten festgestellt. Außerdem haben Beamte 17 Platzverweise ausgesprochen. Bei den Reisenden stieß die Kontrollaktion auf positive Resonanz, sagt die Polizei.

In der Druckausgabe des Wochenblatts vom 7. Februar berichten wir auch von einem Übergriff, der sich in den Regensburger Arcaden auf Sicherheitspersonal zugetragen hat. Erst kürzlich kam es zu einem brutalen Übergriff im Durchgang der Arcaden, als zwei damals 17-jährige Afghanen bei einer Personenkontrolle auf Polizisten losgegangen sind. Dabei wurde ein 26-jähriger Polizeibeamter zu Boden gerissen, ein nach wie vor in Untersuchungshaft sitzender 17-jähriger Afghane, ein abgelehnter Asylbewerber, hatte auf den Kopf des Polizisten eingetreten. Bei dem Übergriff vergangene Woche war ein 22-jähriger wohnsitzloser Deutscher der Täter.

Wird langsam zur No-Go-Area: Das Areal vor dem Regensburger Hauptbahnhof. Foto: ce −Foto: ce

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