15 Jahre im Ehrenamt
Auszeichnung für „alte Hasen“ der Sicherheitswacht

01.02.2018 | Stand 25.07.2023, 2:36 Uhr
−Foto: n/a

Seit 11. November 2002 gibt es bereits eine Sicherheitswacht in Pfarrkirchen, nun durften vier „alte Hasen“ bzw. Gründungsmitglieder für 15-jähriges, ehrenamtliches Wirken mit einer Urkunde des Bayerischen Innenministers ausgezeichnet werden.

PFARRKIRCHEN In den letzten Wochen und Monaten hatten die Sicherheitswachtler in Pfarrkirchen viel zu tun und die Vier – Monika Bachmeier, Gerhard Erl, Johann Obernhuber und Norbert Sigl – hätten vermutlich allerlei zu erzählen. Sie wurden von der Pfarrkirchner Polizei z. B. auf Streife in den Bereich des Bahnhofs geschickt, da es hier immer wieder Beschwerden von Bürgern und auch Firmen über Jugendliche gab, die dort negativ auffielen. Hier wurden eine Vielzahl an Personalien festgestellt und auch Platzverweise erteilt. Zwei Maßnahmen, die die Männer und Frauen der „SIWA“ nach dem Bayerischen Sicherheitswachtgesetz durchführen dürfen. Maßnahmen, die auch Erfolg zeigten, da die Klagen daraufhin merklich zurückgingen.

Vor allem aber sollen sie Präsenz zeigen, verdächtige Wahrnehmungen mitteilen und für die Bürger Ansprechpartner sein, „Das Eingreifen ist und bleibt Aufgabe der Polizei, durch die Sicherheitswacht soll dies nur im Ausnahmefall erfolgen“ so die Worte des Bayerischen Innenministers Joachim Herrmann. Dessen Planungen, die Mitgliederzahl bei den Sicherheitswachten bayernweit von einem letztjährigen Stand von knapp 800 auf ca. 1.500 Mitglieder  zu erhöhen, war mitunter auch Grund für die Werbeoffensive der Polizeiinspektion Pfarrkirchen im Sommer letzten Jahres.

Hier konnten nach einem Auswahlgespräch mit mehreren Bewerbern drei neue Mitglieder gewonnen werden. Melanie Lizurek, Florian Feldmaier und Udo Ritthaler konnten nach einer 40-stündigen Ausbildung am 18. Januar 2018 erfolgreich ihre Prüfung ablegen und dürfen nun – in der ersten Zeit zumindest – auf den Rundgängen von der reichlichen Erfahrung ihrer Kollegen profitieren.  Vorwiegend werden sie im Innenstadtbereich, in den Rottauen und am Schulzentrum, aber auch in Siedlungsgebieten unterwegs sein und dadurch das Sicherheitsgefühl der Pfarrkirchner Einwohner stärken.

Dieses ehrenamtliche Engagement, welches mit 8 Euro pro Stunde Aufwandsentschädigung entlohnt wird, verdient Anerkennung und Respekt und kann in Pfarrkirchen durchaus als Erfolgsmodell bezeichnet werden. In der Kreisstadt kann man sich über aktuell 9 Mitglieder in der Sicherheitswacht glücklich schätzen.

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde überreichte der Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Pfarrkirchen, EPHK Josef Frei, im Beisein von MdL Reserl Sem und dem 2. Bürgermeister Martin Wagle die Auszeichnung des Bayer. Innenministers und beglückwünschte die neuen Mitglieder. 2. Bürgermeister Martin Wagle stellte einen kurzen Auszug einer kürzlich veröffentlichen Statistik vor, in der die Frage behandelt wurde, weshalb Bayern für die Einwohner als so lebenswert erscheint. An zweiter und vierter Stelle kamen die Argumente „Weil es sich in Bayern so sicher leben lässt und weil sich so viele Menschen ehrenamtlich für Andere engagieren“. Beide Faktoren würden für die Mitarbeiter der Sicherheitswacht Pfarrkirchen uneingeschränkt zutreffen.

Rottal-Inn