Wichtige Übung für den Ernstfall
Löschzug Hauptwache übt die Nachtfahrt mit dem Boot

12.07.2018 | Stand 31.07.2023, 7:02 Uhr
−Foto: n/a

Die letzten Sonnenstrahlen fallen ins Donautal. Sonnenuntergang am Horizont. Dämmerung setzt ein. Das Mehrzweckboot wird zu Wasser gelassen. Der Löschzug Hauptwache hat eine Nachtfahrt auf der Donau geplant.

PASSAU Noch ist abendliches Licht vorhanden, doch bald herrscht finstere Nacht. Die Scheinwerfer des Bootes leuchten auf pechschwarzes Wasser. Viel ist dann nicht mehr zu erkennen: Das Wasser scheint das Licht zu schlucken. Lediglich der Lichtkegel des Hochleistungsscheinwerfers schafft ein hell erleuchtetes Fenster.

Gerade diese Bedingungen sind es, denen sich einige Bootsführer vom Löschzug Hauptwache an diesem Ausbildungstermin stellen wollten. Wann der Einsatz im Ernstfall kommt weiß schließlich niemand. Zu jeder Tages- und Nachtzeit kann dies passieren.

Die Themen der Ausbildungsfahrt sind umfassend: Gefahren auf dem Wasser bei Nacht. Beherrschen der Schifffahrtszeichen der Binnenschifffahrt bei Dunkelheit. Das Üben verschiedener Manöver, wie zum Beispiel die Rettung einer im Wasser treibenden Puppe. Richtiges An- und Ablegen und Wendemanöver. Und vor allen Dingen Fahren mit und gegen Flussrichtung mit verschiedenen anderen Wasserfahrzeugen die ebenfalls Nachts unterwegs sind.

Bei Nacht alles unter erschwerten Bedingungen.

Außerdem, gerade bei Dunkelheit ein sehr wichtiges Thema: Lichterführung. Diese definiert die Positionslichter von Wasserfahrzeugen welche in der Zeit zwischen Sonnenunter- und Sonnenaufgang geführt werden müssen. Dabei werden von den Verkehrsteilnehmern zu Wasser Bordlichter in einer bestimmten Anordnung, Farbe und in speziellen Fällen auch als Lichterscheinungen gezeigt. Die Erfahrung dieser Nacht lehrte die Besatzung jedoch (leider!), dass sich längst nicht alle Boote und Schiffe auf der Donau an diese Vorschriften halten – oder sie vergessen.

Der Löschzug Hauptwache hat eine Nachtfahrt auf der Donau geplant. −Foto: ffpassau.de / M. Kornexl

Zumindest die Uferlinie ist dank einiger Laternen und den fließenden Straßenverkehr meist gut zu erkennen. Am Tag ist das Befahren der Flüsse ganz anders. Übersichtlich. Doch nachts muss man viel umsichtiger fahren. Und dies soll bei solchen Nachtfahrten geübt werden.

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