Sicherheitsgespräch im Landratsamt FRG
Rückgang der Gesamtkriminalität

25.04.2018 | Stand 21.07.2023, 8:29 Uhr
−Foto: n/a

Der Leitende Kriminaldirektor Alois Mannichl überreichte am Dienstag, 24. April, im Rahmen des jährlich stattfindenden Sicherheitsgesprächs den Sicherheitsbericht 2017 für den Landkreis Freyung-Grafenau an Landrat Sebastian Gruber.

FREYUNG-GRAFENAU Im Berichtsjahr 2017 war im Landkreis Freyung-Grafenau erfreulicherweise ein deutlicher Rückgang der Gesamtkriminalität, ohne Berücksichtigung der ausländerrechtlichen Verstöße, um 237 Fälle auf insgesamt 1.802 Fälle zu verzeichnen. Dies entspricht einem Rückgang von 11,62 Prozent. Ein wichtiger Gradmesser für die „Kriminalitätsbelastung der Bevölkerung“ ist die sogenannte Häufigkeitszahl; sie gibt die Anzahl der erfassten Straftaten im Jahr, gerechnet auf 100.000 Einwohner, wieder. In der Häufigkeitszahl von 2.305 (2016: 2.610) spiegelt sich der Rückgang der Deliktszahlen wider (- 11,69 Prozent).

Der Landkreis Freyung-Grafenau weist im niederbayernweiten Vergleich den niedrigsten Wert unter allen Landkreisen und kreisfreien Städte auf.

Die Aufklärungsquote liegt im Landkreis Freyung-Grafenau mit 77,0 Prozent deutlich über dem niederbayerischen (68,0 Prozent) und dem gesamtbayerischen Wert von 64,4 Prozent. 

Im Bereich der Gewaltkriminalität registrierte man im Vergleich zum Vorjahr zwei Delikte weniger, nämlich 69 Fälle.

Bei der Diebstahlskriminalität ist ein erneuter, leichter Rückgang von 377 registrierten Fällen im Vorjahr auf 356 Fälle in 2017 (- 5,57 Prozent) zu vermelden. Die Delikte der Straßenkriminalität fielen im Vergleich zum Vorjahr um 11 Fälle auf 226 Fälle in 2017 (- 4,64 Prozent). Zur sog. Straßenkriminalität werden alle im öffentlichen Raum begangenen Straftaten, z. B. Sachbeschädigungen und Körperverletzungen, gezählt.

Positiv entwickelte sich im Berichtsjahr 2017 auch das Deliktsfeld des Wohnungseinbruchdiebstahls. Es wurden drei Wohnungseinbrüche weniger als im Vorjahr, nämlich neun entsprechende Delikte registriert. Ein leichter Rückgang ist im Bereich der Rauschgiftkriminalität um 17 Fälle auf 141 registrierte Fälle zu verzeichnen. Dies bedeutet einen Rückgang um – 10,76 Prozent. Zu berücksichtigen ist im Bereich der Rauschgiftkriminalität, dass es sich dabei um sogenannte Kontrollkriminalität handelt, das heißt, es besteht ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen Fallaufkommen und den polizeilichen Kontrollerfolgen. Naturgemäß ist in diesem Deliktsfeld das Dunkelfeld, also der Anteil der der Polizei nicht bekannt gewordenen Straftaten, hoch.

In der Verkehrsunfallstatistik 2017 wurden für den Landkreis Freyung-Grafenau 2.295 Verkehrsunfälle polizeilich erfasst; im Vorjahr waren es 2.209 (+ 3,9 Prozent). Die Zahl der Verkehrstoten im Landkreis verringerte sich von acht im Jahr 2016 auf sechs Verkehrstote in 2017. Bei den Verkehrsunfällen unter Alkoholeinfluss ist ein Anstieg um fünf Fälle auf 31 (+ 19,2 Prozent) zu verzeichnen. Die Zahl der Verkehrsunfälle unter Drogeneinfluss blieb auf dem gleichen Stand des Vorjahres. Im Berichtsjahr wurden zwei Fälle registriert. 

Die Geschwindigkeitsunfälle gingen von 141 (2016) auf 140 in 2017 zurück. Ein deutlicher Rückgang um 17 Fälle war im Bereich der Fahrradunfälle von 31 Unfällen im Jahr 2016 auf 14 Fahrradunfälle im Berichtsjahr 2017 festzustellen (- 54,8 Prozent). Die Wildunfälle stiegen von 845 Unfällen auf 946 in 2017. 

Abschließend betonte der Leitende Kriminaldirektor Alois Mannichl, dass die niederbayerische Polizei auch in Zukunft alles daran setzen werde, die objektive Sicherheit zu erhöhen und das subjektive Sicherheitsgefühl der niederbayerischen Bevölkerung zu stärken. Eine optimale Zusammenarbeit zwischen Bevölkerung, den Sicherheitsbehörden und der Polizei schafft die Basis für eine gute Sicherheitslage in Niederbayern, so Leitender Kriminaldirektor Mannichl.

Landrat Gruber sagte diesbezüglich seitens des Landratsamtes Freyung-Grafenau seine vollumfängliche Unterstützung zu und bedankte sich abschließend für die aus seiner Sicht hervorragende Zusammenarbeit mit der niederbayerischen Polizei.

Passau