Durchsuchung eines Flix-Busses
Rund 700 Ecstasy-Tabletten sichergestellt – Verdacht auf Sprengstoff bewahrheitet sich nicht

31.12.2017 | Stand 03.08.2023, 12:00 Uhr
−Foto: Foto: chalabala/123RF

Im Zuge der Schleierfahndung wurden am Sonntagmittag, 31. Dezember, in einem Flix-Bus bei der Ausreise nach Österreich Betäubungsmittel und ein Koffer mit verdächtigem Inhalt sichergestellt. Ein Österreicher und ein Türke wurden dabei festgenommen.

PASSAU Um 12.45 Uhr kontrollierten Fahndungskräfte der Polizeiinspektion Fahndung Passau einen so genannten Flix-Bus, der von Amsterdam kommend nach Österreich weiterfahren wollte, auf dem Rastplatz Passau-Sperrwies (Nähe A3). Im Rucksack eines 24 jährigen österreichischen Fahrgastes wurden rund 700 Ecstasy-Tabletten gefunden und sichergestellt, die der Österreicher zum Eigenkonsum und Weiterverkauf in Österreich in den Niederlanden erworben hatte. Der Mann wird morgen dem Haftrichter vorgeführt.

Des Weiteren wurde im Bus ein Koffer mit 15 Kilo hellbraunem Pulver, abgepackt in verschiedene Plastiktüten aufgefunden, der sich zunächst keinem Fahrgast zuordnen ließ. Außerdem konnte das bislang unbekannte Pulver nicht identifiziert werden. Tatverdächtiger Besitzer war ein 43-jähriger türkischer Fahrgast, der vorläufig festgenommen wurde. Erste Ermittlungen ließen den Verdacht aufkommen, es könnte sich um einen explosiven Kofferinhalt handeln. Der Koffer wurde an einen sicheren Ort gebracht und dort gegen 20 Uhr von der Technischen Sondergruppe der Polizei (TSG) untersucht. Der Flix-Bus wurde zwischenzeitlich mit einem Sprengstoffhund durchsucht. Nachdem keine weiteren Verdachtsmomente vorlagen, durfte er mit Ausnahme der beiden zuvor genannten Festgenommenen weiterreisen. Die TSG konnte den Kofferinhalt als nicht explosiv deklarieren. Morgen wird das noch unbekannte Pulver vom chemischen Dienst des Bay. Landeskriminalamts untersucht. Es könnte sich trotz gegenteiliger Vortests um Rauschgift handeln. Der Türke hat inzwischen den Besitz des Koffers zugeben, macht aber keine brauchbaren Angaben zum Pulver. Über seine mögliche Vorführung beim Haftrichter wird morgen entschieden.

In beiden Fällen hat die Kripo Passau die Sachbearbeitung übernommen.

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