Berüchtigter Rosenmontag
Fasching in Geisenhausen – die Bilanz der Polizei

26.02.2020 | Stand 01.08.2023, 11:02 Uhr
−Foto: n/a

Über mangelnde Arbeit musste sich die Polizei Vilsbiburg am Rosenmontag in Geisenhausen nicht beschweren – ganz im Gegenteil. Es ging wieder richtig rund. Der abschließende Polizeibericht.

Geisenhausen. Vor allem junge Faschingsnarren ließen es so richtig krachen. Die Vorfälle im einzelnen.

Betrunkene Jugendliche

Um 14.18 Uhr stellten die Beamten eine stark betrunkene, männliche Person am Marktplatz liegend fest. Wie sich herausstellte, handelt es sich um einen 15-jährigen Jugendlichen. Der durchgeführte Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,76 Promille. Nach Behandlung durch das BRK wurde er von seinen Eltern abgeholt.

Um 14.52 Uhr stellten die Beamten ebenfalls am Marktplatz erneut eine dort liegende, männliche Person fest. Es handelte sich erneut um einen 15-jährigen Jugendlichen, der einen Alkoholwert von 1,54 Promille aufwies. Auch er wurde nach Behandlung durch das BRK von seinen Eltern abgeholt.

Um 14.50 Uhr fiel den Beamten erneut am Marktplatz eine männliche Person auf, der eine stark blutende Platzwunde am Kopf hatte. Mit 2,62 Promille konnte sich der 17-Jährige kaum noch auf den Füßen halten. Auf Befragen gab er an, dass er Streit mit einem Unbekannten hatte und von diesem geschlagen worden sei. Die Behandlung seiner Wunde im Krankenhaus verweigerte er. Erst auf intensives Zureden seines herbeigerufenen Vaters ließ er sich diese dann nähen. Aufgrund seiner Angaben wurde eine Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wegen Körperverletzung eingeleitet.

Betrunkener beleidigt Polizeihundeführerin

Um 15.42 Uhr parkte eine im Einsatz befindliche Polizeihundeführerin ihren Streifenwagen am Festplatz in der Nähe des Disoczelts. Bereits beim Einparken urinierte dabei ein 19jähriger Mann gegen das Dienstfahrzeug. Als ihn die Beamtin zur Rede stellte beschimpfte sie der Mann massiv. Herbeigeeilte Beamte unterstützten die Beamtin, wobei sich der Mann einer Personalienfeststellung widersetzte. Unter Anwendung von unmittelbarem Zwang wurde er deshalb zur Polizeiwache ins Rathaus verbracht. Dabei leistete er erheblichen Widerstand und verletzte sich dadurch leicht am Kopf. Ein später durchgeführter Alkoholtest ergab 1,68 Promille. Gegen den Mann wurde ein Strafverfahren wegen verschiedener Verstöße, u.a. Beleidigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet. Nach Durchführung der polizeilichen Maßnahmen wurde er entlassen und erhielt ein 24stündiges Betretungsverbot für Geisenhausen.

Mit Drogen unterwegs

Um 16.10 Uhr erhielt die Polizei Kenntnis, dass ein Mann auf dem Festplatz Drogen zum Kauf anbot. Bei dem 22-Jährigen wurden im Rahmen seiner Kontrolle bei der körperlichen Durchsuchen Drogen aufgefunden und sichergestellt. Außerdem erwartet den Mann eine Strafanzeige nach dem Betäubungsmittelgesetz. Aufgrund des durchgeführten Drogenschnelltests dürfte es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um Kokain handeln. Nach Durchführung der Polizeilichen Maßnahmen wurde der Mann anschließend wieder entlassen. Auch erhielt ein 24stündiges Aufenthaltsverbot für Geisenhausen.

Betrunkene Person greift Polizeibeamte an

Um 16.40 Uhr kontrollierten zwei eingesetzte Zivilbeamte auf dem Festplatz einen 19jährigen Mann. Als die Kontrolle beendet war drehte sich dieser um und beleidigte die Beamten im Weggehen. Als einer der Beamten ihn daraufhin festhielt, sprang ihm von hinten eine 18-Jährige mit Wucht in den Rücken. Beide konnten festgenommen und zur Polizeiwache verbracht werden. Beide waren erheblich betrunken. Sie müssen nun mit einem Strafverfahren wegen Beleidigung, Körperverletzung und tätlichem Angriff gegen Polizeibeamte rechnen.

Kopfverletzung nach Schubser

Um 16.45 Uhr schubst unbekannter Faschingsbesucher namens „Marvin“ einen stark betrunkenen 18jährigen Mann auf der Hauptstraße derart, dass dieser dadurch zu Boden fiel und sich am Hinterkopf stärker verletzte. Der Gestürzte musste zur weiteren Behandlung mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden. Sein Atemalkoholwert lag bei 2,6 Promille. Der flüchtige Unbekannte wurde von Zeugen wie folgt beschrieben: Etwa 20 Jahre alt, blonde Haare und mit einem orangen Overall bekleidet. Sachdienliche Hinweise hierzu nimmt die Polizei Vilsbiburg unter Tel. 08741/96270 entgegen.

Schlägerei in Zeltdisco

Bei einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Besuchern im Disozelt schlug um 17.30 Uhr ein 22-Jähriger seinem Kontrahenten mit der Faust ins Gesicht. Beide Personen wurden durch die Security aus dem Festzelt verwiesen und der Polizei übergeben. Den Schläger erwartet eine Strafanzeige wegen Körperverletzung.

Widerstand bei Polizeimaßnahmen

Polizeibeamte wollten um 18.10 Uhr eine Person, die beobachtet wurde, dass sie Frauen anrempelte und schubste, kontrollieren. Mehrmals mischte sich dabei ein 50jähriger Mann ein und versuchte die Beamten von der Kontrolle abzuhalten. Mehrmals wurde er daraufhin belehrt dies zu unterlassen und ihm am Schluss auch die Anwendung unmittelbaren Zwangs angedroht. Der stark betrunkene Mann - ein späterer Atemalkoholtest ergab 1,58 Promille - ließ jedoch nicht ab, sondern griff vielmehr die Beamten an, worauf es zum Einsatz von Pfefferspray und Schlagstock gegen ihn kam. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Landshut wurde bei ihm im Krankenhaus eine Blutentnahme durchgeführt. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde er entlassen. Auf ihn wartet nun ein Strafverfahren wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.

Personengruppe gerät in Streit

Um 18.45 Uhr kam es in der Bahnhofstraße innerhalb einer Personengruppe zu einem Streit. Hierbei schlugen zwei junge Männer und eine junge Frau aufeinander ein. Es kam jedoch nicht zu gröberen Verletzungen. Die Polizei musste den Streit schlichten und nahm gegen die drei Personen Strafanzeigen wegen Körperverletzung auf.

Schlägerei in Gaststätte

Um 19.52 Uhr kam es in einer Gaststätte in der Vilsbiburger Straße zu einer Schlägerei. Einsatzkräfte der Polizei mussten fünf Personen trennen, die auf einander einschlugen. Gegen alle fünf Gäste wird nun wegen einer Straftat der Körperverletzung ermittelt.

Täuschend echt aussehende Waffe mitgeführt

Um 21.50 Uhr verbrachte der eingesetzte Sicherheitsdienst einen Mann zur Polizeiwache, der beim Faschingstreiben eine täuschend echt aussehende Spielzeugwaffe mitführte. Das Führen eine solchen sog. Anscheinswaffe stellt einen Verstoß gegen das Waffengesetz dar. Die „Waffe“ wurde an Ort und Stelle eingezogen, der Mann muss mit einem Bußgeld rechnen.

Streitender beleidigt Polizeibeamten

Um 23.31 Uhr wurde beobachteten Polizeibeamte vor ihrem Fahrzeug einen Streit von zwei Personen. Um diese auf die anwesende Polizei hinzuweisen und Schlimmeres zu verhüten, hupt der Fahrer. Daraufhin drehte sich einer der beiden Männer um und beleidigte die Beamten. Der Täter erhielt einen Platzverweis und eine Strafanzeige.

Rettungsdienst braucht Hilfe

Um 00.05 Uhr wurde die Polizei zur Unterstützung bei einem medizinischen Rettungseinsatz angefordert. Eine junge Frau widersetzte sich bei ihrer Erstversorgung massiv den Rettungskräften. Die hinzugerufene Polizei wurde von der Frau beleidigt und bespuckt. Bei der Fahrt ins Krankenhaus muss die 20jährige Frau zum Schutze der Rettungskräfte von Polizeibeamten begleitet werden. Gegen sie wurde ein entsprechendes Strafverfahren eingeleitet.

Gegenseitige Körperverletzung

Zwei junge Männer sind um 19.35 Uhr in einem Lokal in der Vilsbiburger Straße aneinandergeraten. Wechselseitig traktierten sie sich mit Fäusten bis die Polizei einschritt. Gegen beide wird nun eine Strafanzeige wegen Körperverletzung erstattet.

Landshut