Wohnung durchwühlt
Schlüsseldienst beklaut Auftraggeber

16.04.2019 | Stand 13.09.2023, 0:39 Uhr
Alexander Schmid
−Foto: n/a

Schon wieder hat es in Landshut Ärger mit einem Schlüsseldienst gegeben, der Wucherpreise verlangt hat – und nicht nur das: Weil ein 27-Jähriger nicht genug Geld für die teure Türöffnung in bar hatte, bedienten sich die „Handwerker“ kurzer Hand selbst in der Wohnung.

LANDSHUT Der Vorfall hatte sich bereits am Dienstag, 26. März, gegen 22.30 Uhr, in einem Mehrfamilienhaus im Stadtgebiet ereignet. Ein 27-Jähriger hat die Wohnungstür seines Appartements ins Schloss gezogen, von innen steckte der Schlüssel. Über eine 0800er Telefonnummer verständigte der Mann einen Schlüsseldienst. Tatsächlich kamen zwei, zunächst unbekannte, Männer und öffneten ruckzuck die Wohnungstür. Für ihre Dienstleistung verlangten sie 550 Euro. Der 27-Jährige hatte aber an diesem Abend lediglich über 100 Euro Bargeld, das gab er den beiden Männern. Damit gaben sie sich jedoch nicht zufrieden und sie begannen, die Wohnung nach Wertsachen abzusuchen. So kam es, dass sie eine große Anzahl von PC-Spielen, Spirituosen und Kleidungsstücken des Wohnungsinhabers im Gegenwert von fast 800 Euro als Pfand mitnahmen. Erst zwei Wochen nach dem Vorfall entschloss sich der 27-Jährige zur Anzeigenerstattung bei der Polizeiinspektion Landshut. Die Ermittlungen ergaben, dass sich der angebliche Firmensitz des Schlüsseldienstes in Rheinland-Pfalz befinden soll, tatsächlich aber gar nicht existiert. Bei einem der Täter handelt es sich um einen amtsbekannten 21-Jährigen, der bisher einschlägig in Erscheinung getreten ist. Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen Wucher, Nötigung sowie Diebstahl eingeleitet.

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