Nach Messerattackean Somalier
Tatverdächtiger 22-jähriger Eriträer verhaftet

23.03.2018 | Stand 25.07.2023, 2:36 Uhr
−Foto: n/a

Kripo erhielt wichtigen Hinweis vom Landratsamt

MOOSBURG Wie berichtet, wurde am vergangenen Samstag, 17. März, gegen 22.20 Uhr in Moosburg ein 18-jähriger somalischer Staatsangehöriger von einem zunächst unbekannten Täter mit einem Messer attackiert und niedergestochen. Das Opfer erlitt lebensbedrohliche Verletzungen und musste in einer nahegelegenen Klinik notoperiert werden. Inzwischen ist sein Gesundheitszustand stabil, Lebensgefahr besteht nicht mehr.

In enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Landshut richtete die Kripo Erding eine Ermittlungsgruppe ein. Mehrere Zeugen beschrieben eine auffällige männliche Person, die sich vom Tatortbereich in Richtung Innenstadt entfernte. Besonders markant waren nackenlange blonde Haare, die Tarnhose mit schwarzen Flecken und eine Winterjacke mit Fellkapuze, die der Mann trug.

Infolge des Presseaufrufes bekamen die Ermittler einen Hinweis aus dem Landratsamt auf einen dort bekannten 22-jährigen eriträischen Bewohner einer Freisinger Asylbewerberunterkunft. Dieser wurde inzwischen vorläufig festgenommen. Beim Tatverdächtigen handelt es sich um einen seit 2014 in Deutschland lebenden Asylbewerber, der wegen zahlreicher Gewaltdelikte bereits polizeilich in Erscheinung trat. Im Zuge der polizeilichen Befragung des Mannes ergaben sich weitere belastende Umstände, sodass die zuständige Staatsanwaltschaft Landshut Antrag auf Erlass eines Haftbefehls stellte. Die richterliche Vorführung gestern beim AG Erding bestätigte den Antrag, sodass der Tatverdächtige nun in Untersuchungshaft sitzt.

Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat dauern an. Hinweise auf ein fremdenfeindliches Motiv für die Tat haben sich bislang nicht bestätigt.

Freising