Ohne Führerschein führt – in den Knast
Fahren ohne Fahrerlaubnis endet in Stadelheim

19.06.2018 | Stand 04.08.2023, 4:45 Uhr
−Foto: n/a

Auch die Flucht nach Texas half am Ende nichts

FLUGHAFEN Er wohnt in den USA, war zu Besuch in der alten Heimat und auf dem Weg zurück über den großen Teich, als am Montagmorgen, 18. Juni, die Handschellen klickten. Jetzt sitzt der Mann für die nächsten sieben Monate im Münchner Gefängnis. Bundespolizisten hatten den 58-jährigen Deutschen zur Ausreise nach Atlanta kontrolliert und waren dabei auf eine Fahndungsnotiz der Staatsanwaltschaft Stuttgart gestoßen.

Das Landgericht Stuttgart hatte den Wahl-Amerikaner Anfang 2016 wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis zu sieben Monaten Haft verurteilt. Das Urteil hat nach einem langen Widerspruchverfahren aber erst Anfang August letzten Jahres Rechtskraft erlangt. Diese Zeit hatte der Verurteilte offenbar genutzt, um sich Richtung Westen über den großen Teich aus dem Staub zu machen. Der 58-Jährige hat seinen Wohnsitz in Texas, wo ihn die Ladung zum Haftantritt offensichtlich nicht erreicht hatte. Daher hatte die Staatsanwaltschaft in der Schwabenmetropole noch Mitte August 2017 die Polizeibehörden deutschlandweit mit der Suche nach dem Untergetauchten beauftragt. Gestern hatte die Suche im Erdinger Moos ein Ende. Bundespolizisten haben den Gesuchten im Terminal 1 festgenommen und ihm die Ladung zum Haftantritt präsentiert.

Nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen vor Ort brachten die Bundesbeamten den Festgenommenen noch am späten Nachmittag in die Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim.

Erding