VPI Deggendorf
Urkundenfälschung steigert Kriminalitätsrate

06.04.2018 | Stand 19.07.2023, 11:46 Uhr
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Im Zuständigkeitsbereich der Verkehrspolizeiinspektion Deggendorf wurden 2017 mehr Straftaten registriert. Hauptsächlich sind dafür die Zunahme der Fälschungsdelikte verantwortlich.

DEGGENDORF Im Jahr 2017 wurden im Zuständigkeitsbereich der VPI Deggendorf 494 Straftaten registriert (2016: 476), eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 18 Fälle oder 3,8 Prozent. Im Gegensatz hierzu ist die Anzahl der Straftaten im PP Niederbayern um 9,5 Prozent zurückgegangen. Hauptursächlich für die Zunahme ist der Anstieg der Fälschungsdelikte und hier vor allem der Urkundenfälschungen auf 194 Fälle (plus 37 Fälle oder 23 Prozent). So stellten allein die Schleierfahnder im Jahr 2017 234 ge- und verfälschte Dokumente sicher.

Diebstahlskriminalität

In diesem Deliktsfeld werden bei der VPI vor allem der Diebstahl in und aus Kraftfahrzeugen und der Einbruchsdiebstahl erfasst. Die Diebstahlskriminalität sank auf 17 Fälle (-48 Prozent) in 2017 von 33 Fälle (2016). Von den Schleierfahndern wurden 2017 zusätzlich 125 Verfahren, wegen Hehlerei, Einbruchdiebstahl und Kfz-Verschiebung eingeleitet, bei denen erhebliche Mengen an Waren, Maschinen und Kraftfahrzeuge sichergestellt wurden. Diese Verfahren wurden von der Kriminalpolizei endsachbearbeitet.

Rauschgiftkriminalität

Die Entwicklung der Rauschgiftkriminalität ist wie kein anderer Deliktsbereich sehr stark vom Kontrollverhalten der Polizei und auch von deren personellen Ressourcen abhängig. Die Fallzahlen aus dem Jahr 2017 liegen mit 96 Fällen fast auf Vorjahresniveau (2016, 101 Fälle). So gelang es den Schleierfahndern insgesamt 5722 Gramm Betäubungsmittel, davon 4010 Gramm Amphetamin, 1224 Gramm Cannabis, 438 Gramm Heroin, 18 Gramm Kokain, sowie 32 Gramm sonstige Betäubungsmittel und psychoaktive Substanzen sicherzustellen. In diesem Zusammenhang konnten 74 Drogenfahrten festgestellt werden.

Ausländerkriminalität und Nebengesetze

Im Bereich der Ausländerkriminalität blieben die Fallzahlen auf ähnlich niedrigen Niveau wie im Vorjahr. So wurden 2017 lediglich 34 Fälle, (2016, 26 Fälle) bearbeitet. Von den Schleierfahndern konnten lediglich drei Schleuser und sechs illegale Personen festgenommen werden. Die niedrigen Zahlen dürften der Grenzkontrolle in Passau geschuldet sein.

Im Bereich der Nebengesetzte, hierunter fallen vor allem das Waffengesetz, Arznei- und Dopingmittelgesetz, sowie Umwelt- und Naturschutzgesetze, blieben die Fallzahlen 2017 auf gleichem Niveau wie 2016. So wurden 172 Fälle gezählt. Insgesamt wurden 53 Waffen und verbotene Gegenstände von den Schleierfahndern sichergestellt.

Aufklärungsergebnis

Von 494 erfassten Straftaten der VPI Deggendorf wurden 460 aufgeklärt. Die Aufklärungsquote stieg damit auf 93 Prozent gegenüber 90 Prozent im Vorjahr. Die hohe Aufklärungsquote ergibt sich aus der Art der Delikte. Überwiegend handelte es sich um sog. Kontrolldelikte, die ohne polizeiliche Kontrolle unbemerkt blieben.

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