Ein nächtlicher Einsatz für Feuerwehr, Polizei und dem Reichenhaller Krankenhauspersonal ergab sich in der Donnerstagnacht, 14. Juni 2018, nach Mitternacht.
BAD REICHENHALL Der Mann, dessen Pkw am Grenzübergang wegen eines Deliktes bereits tagsüber kurzzeitig sichergestellt wurde, fuhr am späten Abend mit einem Taxi nach Piding. Dort ist der Mann ohne zu bezahlen aus dem Taxi ausgestiegen und davon gelaufen. Beamte der Bundespolizei konnten den Mann aber einholen und festhalten und an Kollegen der Landespolizei übergeben. Da der Mann schon gestürzt war und sehr merkwürdige Dinge erzählte, u.a. sein Leben mit der Geschichte eines Kinofilms verglich, wurde er dem Rettungsdienst übergeben und ins Krankenhaus Bad Reichenhall eingeliefert. Dort hat er sich in einem Zimmer der Notaufnahme die gesetzte Infusion selbst entfernt und war abermals geflüchtet. Teile der Kleidung und Dokumente ließ er zurück. Vermutlich war er aus dem Fenster geklettert.
Die Polizei wurde erneut hinzugerufen und eine Suche nach dem Mann aufgenommen, die jedoch bis 03.30 Uhr ohne Erfolg verlief.
Einem Anruf eines Altenheimbewohners hat der Pole zu verdanken, dass die Geschichte für ihn letztlich gut ausging. Der Anrufer klagte über störende Geräusche von der Hauswand.
Das Krankenhauspersonal konnte dann unter einem Bodengitter in einem ca. 5 Meter tiefen Schacht den 25-Jährigen feststellen. Der Mann hatte nur noch die Unterhose an und schien total hilflos.
Polizei und Feuerwehr wurden abermals alarmiert. Das Schachtgitter konnte angehoben werden und der unterkühlte Mann schließlich mit einer Feuerwehrleiter und einer Seilsicherung aus dem Schacht geborgen werden. Seine Kleidung hatte er ausgezogen und wie zum Abdichten in Wandnischen des Betonschachtes gestopft.
Der unterkühlte Mann wurde erneut im Krankenhaus aufgenommen und auf die Intensivstation verlegt.
Vermutlich hatte die unsachgemäße Einnahme von Medikamenten oder anderer gefährlicher Substanzen zu dem krankhaften Geisteszustand des Mannes geführt.
Berchtesgadener Land