Einsätze der Bergwacht
Mountainbiker prallt gegen Baum und bleibt liegen

22.05.2018 | Stand 29.07.2023, 6:12 Uhr
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Während der Pfingstfeiertage waren die heimischen Bergwachten aufgrund des schönen Wetters wieder bei mehreren Einsätzen gefordert.

BERCHTESGADENER LAND Am Samstagnachmittag (19. Mai) gegen 13.30 Uhr musste die Bergwacht Teisendorf-Anger zu einem gestürzten Bergradler am Högl ausrücken. Ein 24-jähriger Ainringer fuhr mit einem Freund vom Ulrichshögl ab, als ihm auf dem vom Regen feuchten Untergrund das Vorderrad wegrutschte. Er prallte so unglücklich mit dem Oberkörper gegen einen Baum, sodass er aufgrund seiner Verletzungen nicht mehr in der Lage war, alleine aufzustehen. Die Leitstelle Traunstein schickte nach dem Notruf den Melder zum Gasthaus Ulrichshögl, von wo aus er die anrückenden Einsatzkräfte bestmöglich zur abgelegenen Unfallstelle im Bergwald lotsen konnte. Der nachgeforderte Freilassinger Notarzt und ein Rettungswagen des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) brachten den Verunglückten nach Rettung mittels Schaufeltrage und geländegängigem Einsatzfahrzeug der Bergwacht Anger in den Schockraum des Unfallkrankenhauses Salzburg. „Bestens bewährt haben sich bei diesem Einsatz auch die für solche Fälle extra angeschafften zwei Elektro-Mountainbikes, mit denen unsere Retter auch über unwegsames Gelände rasch zur Unfallstelle fahren und den Patienten erstversorgen können“, freut sich Bereitschaftsleiter Lorenz Aschauer. Vier Einsatzkräfte der Bergwacht waren rund zwei Stunden lang gefordert.

Am Sonntagabend (20. Mai) gegen 19.45 Uhr musste „Christoph 14“ einen Patienten mit einer größeren Fingerverletzung von der Wasseralm in der Röth holen. Am Montag (21. Mai) kurz nach 7.30 Uhr gings für den Heli erneut zu Wasseralm, wo die Besatzung einen Krankentransport für einen Wanderer mit einer Knieverletzung zur Kreisklinik Bad Reichenhall durchführen musste.

Am Montag gegen 12.45 Uhr musste die Bergwacht Berchtesgaden ausrücken, da ein Hund in der Nähe des Rabenwand-Aussichtspunkts am Königssee rund 35 Meter tief auf ein Felsband abgestürzt war. Die Einsatzkräfte mussten sich abseilen, konnten das nach erster Einschätzung nur leicht verletzte Tier mit einem Hunde-Fluggeschirr sichern und nach oben ziehen; der Hund wurde danach an seine Besitzer übergeben - der Einsatz dauerte rund eineinhalb Stunden.

Gegen 12.50 Uhr wurde die Bergwacht Ramsau zur Blaueishütte alarmiert, wo ein Patient mit verstauchtem Knöchel Hilfe brauchte. Der Verletzte konnte noch selbst bis zur Talstation der Materialseilbahn absteigen und wurde per Fahrzeug ins Tal gebracht. Gegen 20.40 Uhr wurde die Reichenhaller Bergwacht wegen vermeintlicher Lichtzeichen am Hochstaufen alarmiert.

Am Donnerstag, den 10. Mai gegen 10.45 Uhr ging ein Notruf wegen einer blockierten Klettersteig-Geherin im Isidor-Klettersteig am Grünstein ein, die bereits im unteren Bereich kurz vor dem Beppo-Pfeiler nicht mehr weiterkonnte. Vier Bergretter stiegen von unten ein, sicherten die Frau und seilten sie 35 Meter tief ab. Der Einsatz dauerte eine gute Stunde.

Am Freitag, den 11. Mai gegen 13.30 Uhr ging ein Notruf wegen einer blockierten Wanderin im Bereich des Halsköpfls im Steinernen Meer ein; die Frau traute sich wegen Altschnee im Steilgelände nicht mehr weiter und musste per Tau ausgeflogen werden. Die Besatzung des Salzburger Notarzthubschraubers „Christophorus 6“ und ein Berchtesgadener Bergretter holten die Unverletzte per Tau ab, flogen sie zum Zwischenlandeplatz und dann mit ihren beiden Brüdern zur Halbinsel Sankt Bartholomä, wo sie von der BRK-Wasserwacht abgeholt wurden. Gegen 22 Uhr wurde dann noch die Bergwacht Ramsau wegen Lichtzeichen am Watzmann-Hocheck alarmiert.

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