Sie wären sonst verendet
Rettungseinsatz für ein Bienenvolk

20.06.2020 | Stand 03.08.2023, 10:10 Uhr
−Foto: n/a

Imker, Feuerwehr und Polizei retten Bienenvolk

Burghausen. Ein tierisches Hilfeersuchen ging am Freitagvormittag, 19. Juni, bei der Polizeiinspektion Burghausen ein. Eine Anwohnerin der Schellingstraße beobachtete bereits seit dem Vortag ein Bienenvolk, das sich auf dem Ast eines Baumes im Vorgarten niedergelassen hatte.

Um die Situation fachlich beurteilen zu können, zogen die Beamten einen Imker zu Rate. Nach dessen Einschätzung war die Sorge der Dame um die Tiere berechtigt. Aller Wahrscheinlichkeit nach war davon auszugehen, dass das Bienenvolk selbst keine Behausung mehr finden und ohne menschliches Zutun dort verenden würde.

Dass sich die Tiere in etwa sechs Metern Höhe niedergelassen hatten, stellte den zur Hilfe geeilten Imker allerdings vor eine große Hürde. Kurzerhand baten die Polizeibeamten die Freiwillige Feuerwehr Burghausen mit der Drehleiter um Amtshilfe.

Mit der Drehleiter wurde der Imker so nahe wie möglich an den Bienenschwarm herangebracht. Nur mit diesem hervorragenden „technischen Support“ war es dem Fachmann möglich, den gesamten Schwarm einzufangen. Nach einer kurzen Beruhigungsphase werden die Bienen in einen eigenen Bienenstock umziehen und bald wieder fleißig Honig sammeln können

Die Feuerwehr ist primär nicht für die Rettung von Insekten zuständig und wird meist nur bei Gefahr im Verzug im öffentlichen Raum tätig. „Hier führte aufgrund der Höhe allerdings kein Weg an der Drehleiter vorbei und letztendlich gehört die Rettung von Tierleben dann doch wieder zu den ureigenen Aufgaben der Feuerwehr“, erklärt Kommandant Florian Hobmeier.

Unter www.lra-aoe.de bietet das Landratsamt eine Übersicht mit Kontaktdaten von Wespenberatern im Landkreis Altötting an, zu denen auch zahlreiche Imker gehören, welche in derartigen Angelegenheiten die erste Anlaufstelle sind.

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