Corona-Krise
DGB sagt Maikundgebung in Straubing ab – „Solidarisch ist man nicht alleine“

14.04.2020 | Stand 21.07.2023, 16:17 Uhr
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„Die weltweite Ausbreitung des Coronavirus zwingt den Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) zu einer historisch einmaligen Entscheidung: Schweren Herzens müssen wir die 1.-Mai-Kundgebungen dieses Jahres leider absagen. Solidarität heißt in diesem Jahr: Abstand halten!“, so Andreas Schmal, Geschäftsführer des DGB Niederbayern.

Straubing. Damit entfällt auch die geplante Kundgebung am Freitag, 1. Mai, in Straubing. Geplant war die Kundgebung mit Monika Linsmeier von der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft Niederbayern als Referentin, durch die Veranstaltung führen sollte DGB-Kreisvorsitzender Hans Jungtäubl.

Die Corona-Pandemie bedeutet ein Leben im Ausnahmezustand und auch wenn es gegebenenfalls bis Anfang Mai Lockerungen der Ausgangsbeschränkungen geben könnte, wird der DGB auf die Kundgebungen verzichten. „Die Gesundheit steht über allem und dieser Verantwortung stellen wir uns“ so Andreas Schmal. „Wir überlegen uns aber bereits andere Formen, um den Geist der Kundgebungen aufrecht zu erhalten.“ So wird es viele Aktivitäten in den sozialen Medien geben und eine eigens erstellte Maizeitung des DGB Niederbayern, um möglichst viele Mitglieder und Interessierte ansprechen zu können.

„Solidarisch ist man nicht alleine!“ ist das Motto des 1. Mai dieses Jahres. Für Andreas Schmal ein fast prophetisches Motto: „Viele Menschen können nicht zum Arbeitsplatz, unsere Kinder nicht in die Schulen und Kitas, wir sehen unsere Verwandten nicht mehr, unsere Freundinnen und Freunde, unsere Kolleginnen und Kollegen. Viele sorgen sich um ihre Existenz.“ Und gerade deshalb sehen die Gewerkschaften die Solidarität als Leitlinie politischen Handelns gerade für 2020 als besonders wichtig an.“

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