Straßenbau
Der Landkreis Amberg-Sulzbach setzt auf die millimetergenaue Erfassung der Straßenschäden

28.08.2018 | Stand 28.07.2023, 21:38 Uhr
−Foto: n/a

Der Landkreis Amberg-Sulzbach lässt den Zustand sämtlicher Kreisstraßen überprüfen. Dazu wird in den kommenden Tagen das gesamte Kreisstraßennetz von 371 Kilometern Länge mit einem speziellen Messfahrzeug befahren.

LANDKREIS AMBERG-SULZBACH Auf den ersten Blick sieht der Kleinbus wie ein gewöhnliches Baustellenfahrzeug aus, doch am Fahrzeug befinden sich Laserscanner sowie hochauflösende Messkameras, die die Straßenschäden bis ins kleinste Detail erfassen. „Die Ergebnisse der Messungen sind Grundlage für die Instandhaltung unserer Kreisstraßen in den kommenden Jahren“, sagte Landrat Richard Reisinger beim offiziellen Startschuss des Projekts.

„Mithilfe der objektiven Auswertung können wir die Prioritätenliste der Sanierungen unserer Kreisstraßen nun anhand der Fakten festlegen und finanzielle Mittel zielgerichteter einsetzen“, sagte Reisinger. Die Hierarchisierung soll laut Reisinger noch in dieser Legislaturperiode vorgenommen werden. Der Landkreischef betonte beim Pressetermin ausdrücklich, dass die Kameras nur auf die Straßen gerichtet sind und die erfassten Bilddaten nicht veröffentlicht, sondern ausschließlich zur innerdienstlichen Aufarbeitung der Straßenschäden verwendet werden.

Ob Schlaglöcher, Spurrillen oder Risse: Mithilfe der am Messfahrzeug angebrachten Laser-Scanner und mit Hilfe von Videoaufzeichnungen erfasst das Fahrzeug den Zustand der Kreisstraßen im Landkreis Amberg-Sulzbach millimetergenau. Die Datenerhebungen sind nur bei Tageslicht möglich. Beim Messen darf es zudem nicht regnen, weil sonst die Ergebnisse verfälscht sein könnten.

Die Auswertung der Daten wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Bis spätestens Mitte kommenden Jahres sollen die Ergebnisse vorliegen. Die Kosten für die Erfassung der Straßenschäden belaufen sich auf rund 100.000 Euro. Der Kreisausschuss hatte das Projekt der Straßenzustandserfassung im Juli dieses Jahres einstimmig auf den Weg gebracht.

Schwandorf