Gewerkschaft legt Jahresbilanz vor
Streit im Job – Rechtsexperten der IG BAU Oberpfalz waren ganze 959 Mal im Einsatz

27.02.2018 | Stand 20.07.2023, 12:27 Uhr
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Vom geprellten Urlaubsgeld bis zur Verletzung des Kündigungsschutzes: Bei handfesten Streitigkeiten im Job waren die Rechtsexperten der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt Oberpfalz im vergangenen Jahr stark gefragt.

LANDKREIS SCHWANDORF Insgesamt 959 Fälle im Arbeits- und Sozialrecht zählten die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU)-Rechtsberater in der Region, wie die Gewerkschaft mitteilt. Das sind fast 16 Prozent mehr als im Vorjahr. „Besonders viel hatten die Juristen im Baugewerbe und in der Gebäudereinigung zu tun. Die Beschwerden reichen hier von unbezahlten Überstunden bis hin zu rechtswidrigen Entlassungen“, zieht Christian Lang Bilanz. Nach Angaben des IG BAU-Bezirksvorsitzenden sorgten Ansprüche bei Arbeitsausfällen im Winter und Hartz-IV-Bescheide für zahlreiche Beratungsstunden, ebenso Fragen zur Rente, Schwerbehinderung oder Krankengeld.

Die IG BAU Oberpfalz rät den heimischen Beschäftigten, sich bei Problemen nicht vom Arbeitgeber einschüchtern zu lassen. „Ob im Dachdeckerhandwerk, im Gartenbau oder in der Gebäudereinigung – wer um sein Recht gebracht wird, der sollte sich professionelle Hilfe holen“, sagt der Gewerkschafter. Eine Beratung helfe oft auch bei den scheinbar kleinen Dingen des Arbeitslebens: „So konnte ein Maurer, der täglich zur Baustelle radelt, durchsetzen, dass er für den Arbeitsweg ein Kilometer-Geld bekommt – genauso wie die Autofahrer“, berichtet Lang. Dies entschied das Landesarbeitsgericht München

Anspruch auf den Rechtsschutz haben alle Gewerkschaftsmitglieder. Termine für die Rechtsberatung können in den IG BAU-Büros in Schwandorf unter der Telefonnummer 09431/ 3653 und Regensburg unter der Telefonnummer 0941/ 793747 vereinbart werden.

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