Politik
Zweiter Präsident des Salzburger Landtags, Dr. Sebastian Huber, auf Spurensuche in der Oberpfalz

12.09.2020 | Stand 21.07.2023, 2:25 Uhr
−Foto: n/a

Wie alt ist eigentlich die Stadt Salzburg – und was lässt sich über die Geschichte und Vergangenheit der Stadt am Fuße der Ostalpen noch recherchieren? Spannende Hinweise und neue Erkenntnisse erhofft sich der , bei einem Besuch in Cham in der Oberpfalz.

Cham. Hier könnte ein historisches Gemälde interessante Perspektiven eröffnen. Das Chamer Gemälde könnte bei der Spurensuche und Zeitreise in die Geschichte der Stadt an der Salzach eines der ältesten Zeugnisse überhaupt sein, ist Dr. Huber überzeugt und macht sich deshalb auf die Reise.

Zum Thema selbst haben der Zweite Präsident des Salzburger Landtags und sein Team schon viel recherchiert. Eine Frage jedoch bleibt: Warum entschied sich die Stadt Cham vor rund 500 Jahren dazu, gerade die Stadt Salzburg im Chamer Rathaus abzubilden? Als Auftraggebern der Darstellungen kommt wohl nur der Rat der Stadt Cham in Frage. Abgebildet wurden mehrere Stadtsilhouetten, gesichert ist lediglich die Abbildung der Stadt Salzburg, da man oberhalb dieses Bildes die Inschrift „Salzburg und das schloss 1531 iar“ entziffern kann. Wahrscheinlich wurden die Städte abgebildet, mit denen Cham rege Handelsbeziehungen unterhielt. Als Beleg für diese Vermutung soll eine Erläuterung der Krämer, Fragner und anderen Handelstreibenden aus der Stadt Cham an die Regierung in Straubing dienen.

Aus dieser Auflistung von 1664 lässt sich der Warenverkehr mit anderen Städten und Ortschaften ablesen. Neben den Orten für den lokalen Handel erscheinen in dieser Aufstellung auch relativ weit entfernte Städte wie Straubing, Landshut, Regensburg, Nürnberg, Linz und Salzburg. Interessanterweise bezogen die Chamer Händler zum Beispiel aus Salzburg Messingdraht, während das wichtige Salz vor allem über Straubing nach Cham gelangte. „Die mit diesem Akt belegten Handelsbeziehungen zwischen den beiden Städten können die Darstellung Salzburgs im Rathaus von Cham begründen“, vermuten der bayerische Europaausschussvorsitzender, Landtagsabgeordneter Tobias Gotthardt, und sein Gast, der Zweite Landtagspräsident aus Salzburg, Dr. Sebastian Huber.

Besondere die linke Bildseite des Chamer Gemäldes hat die Aufmerksamkeit des Zweiten Präsidenten Dr. Sebastian Huber entfacht. Der dort abgebildete „Rundturm“, der sogenannte Bürgermeisterturm und der damit verbundene Aufgang zur Festung zeigen eindeutig die Salzburger Festung Hohensalzburg. Mit dem bayerischen Europaausschussvorsitzenden Tobias Gotthardt, mit dem sich Dr. Huber bei gemeinsamen europapolitischen Terminen bereits über das Gemälde und dessen Bedeutung ausgetauscht hatte, besucht der Zweite Präsident des Salzburger Landtags, Dr. Sebastian Huber, nun am Samstag, 12. September, das Rathaus der Stadt Cham. Für Dr. Huber selbst ist es eine besondere Reise, die ihm sehr am Herzen liegt: Vor Ort will sich Dr. Huber über das Gemälde, dessen Ursprünge und weitere mögliche geschichtliche Ansätze informieren. „Zudem war es mir wichtig, dieses Kunstwerk selbst betrachten zu können.“

Frank Aumeier, Referent für Städtepartnerschaften der Stadt Cham, freut sich über den hohen Besuch aus Salzburg: „Dass der Zweite Präsident des Salzburger Landtags eigens unser Rathaus besucht, ist für unsere Stadt natürlich eine große Ehre.“ Gemeinsam mit Chams Bürgermeister Martin Stoiber und Stadtarchivar Timo Bullemer werden sie die Gäste aus Salzburg begrüßen. „Wir freuen uns schon sehr über den Austausch, der für beide Seiten äußerst gewinnbringend werden könnte“, sagt Aumeier. Auch Abgeordneter Tobias Gotthardt freut sich, dass der Besuch organisiert werden konnte: „Wir haben uns erst im August darüber unterhalten – und einen Monat später ist Zweiter Präsident Dr. Huber nun tatsächlich vor Ort. Ich bin schon gespannt auf diese geschichtliche Entdeckungsreise.“

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