Meilenstein für Verkehrsmobilität
Großraum Regensburg bekommt S-Bahn-ähnlichen Betrieb

27.01.2020 | Stand 04.08.2023, 3:57 Uhr
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Was Bayerns Verkehrsminister Dr. Hans Reichhart beim Pressetermin am Montagvormittag, 27. Januar, im Regensburger Landratsamt bekannt gab, kann als Meilenstein in der Weiterentwicklung des Schienenpersonennahverkehrs im Großraum Regensburg bezeichnet werden.

REGENSBURG Auf Einladung von Landrätin Tanja Schweiger, die den Zusammenschluss aus zwölf Landkreisen und Kreisfreien Städten in 2018 initiiert hatte, erläuterte der Minister, mit welchen Maßnahmen das SPNV-Angebot in der Region in den nächsten Jahren verbessert werden soll. Bis spätestens Dezember 2024 wird auf allen fünf Schienenstrecken zu den Hauptverkehrszeiten ein S-Bahn-ähnlicher Betrieb im mindestens 30-Minuten-Takt umgesetzt werden können. Ein darüber hinaus gehender Ausbau hin zu einem durchgängigen 30-Minuten-Takt kann dann realisiert werden, wenn seitens des Bundes und der Bahn die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen durchgeführt worden sind. Der Minister sicherte zu, dass sich der Freistaat Bayern beim Bund für die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen einsetzen werde.

Zur Weiterentwicklung des Angebots und der Infrastruktur im SPNV hatte die Bayerische Eisenbahngesellschaft das Gutachten „SPNV-Konzept Region Regensburg“ in Auftrag gegeben. Die Landräte und Oberbürgermeister hatten sich zuletzt im Februar 2019 an den Bayerischen Ministerpräsidenten gewandt und einen S-Bahn-ähnlichen Betrieb für die Region gefordert. Durch die Errichtung zusätzlicher Haltepunkte soll der Zugang zum SPNV erleichtert und die Umsteigesituation auf Busverkehre mit Zubringerdiensten verbessert werden. Diese Maßnahmen sind neben der Bereitstellung ausreichender Zugkapazitäten für die Sicherstellung einer zukunftsfähigen Mobilität und einer weiterhin positiven wirtschaftlichen Entwicklung der gesamten Region von maßgeblicher Bedeutung, so das damalige Schreiben.

Die Region ist der Ansicht, dass ein S-Bahn-ähnlicher Betrieb im Stadt-/Umlandverkehr von Regensburg mit möglichst dichter Taktfolge und langen Bedienzeiten notwendig und auch gerechtfertigt ist, um die vorhandenen Potenziale auszuschöpfen und neue zu erschließen. Zur Erreichung der gemeinsamen Ziele fordert die Region neben schnellen Verbindungen für die weiteren Strecken mindestens einen durchgängigen 30-Minuten-Takt auf den fünf Schienenstrecken im Zulauf auf Regensburg. Durch die Einrichtung zusätzlicher Haltepunkte soll der Zugang zum SPNV erleichtert und die Umsteigesituation auf entsprechende Busverkehre in der Region mit Zubringerdienst verbessert werden.

Die Forderungen der Region auf einen S-Bahn-ähnlichen Verkehr im mindestens 30-Minuten-Takt auf den fünf Schienenstrecken im Zulauf auf Regensburg wird zu den Hauptverkehrszeiten durch das Angebot mit zwei Zügen je Stunde und Richtung umgesetzt. Diese Angebotsverbesserungen sind bereits Grundlage für die Neuausschreibung der Netze Expressverkehr Ostbayern, Regensburg/Donautal sowie Donau-Isar – Betriebsstart ist spätestens der Dezember 2024. Somit werden in der Hauptverkehrszeit auf allen Linien die geforderten zwei Züge je Stunde und Richtung fahren. Zum Teil kann allerdings für einige wenige Stationen infrastrukturbedingt nur im Ein-Stunden-Takt bedient werden.

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