Plötzlich der bürgerlichen Existenz beraubt
Stimmen zur KZ-Haft in Flossenbürg – Studierende der Uni Regensburg stellen Podcast-Projekt vor

16.11.2019 | Stand 02.08.2023, 21:26 Uhr
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Plötzlich der bürgerlichen Existenz beraubt – das war das Schicksal von Menschen im politischen Widerstand, von jüdischen Verfolgten und als asozial Internierten während der NS-Zeit. Das Podcast-Projekt der Studierenden der Uni Regensburg bringt die Stimmen derer zu Gehör, die später die Schrecken der KZ-Haft beschrieben.

REGENSBURG Kaum bekannt sind die Berichte aus französischer Feder, vom Widerstandskämpfer Henri Margraff aus Straßburg und Eliane Jeannin Garreau aus Paris, beide im Widerstand, oder von Odette Spingarn, ebenfalls Pariserin, die sich mit ihrer Familie in der Dordogne versteckte, bis sie nach Auschwitz und dann in ein Flossenbürger Außenlager deportiert wurde. Sie sprang aus dem Todeszug und rettete damit ihr Leben.

Französisch-Studierende präsentieren die von ihnen erstellten Podcasts, in deutscher und französischer Sprache: Ein „patrimoine franco-allemand“, ein französisch-deutsches Erbe – so eine französische Studentin zu den Texten. Sie nennt die Überlebenden Zeugen der Menschlichkeit in den Lagern, Botschafter der Demokratie für Europas Zukunft. Das Projekt entstand unter der Leitung von Prof. Dr. Isabella von Treskow, Universität Regensburg, Institut für Romanistik, mit professioneller Unterstützung von Thomas Muggenthaler, Bayerischer Rundfunk. Das Projekt wurde im Rahmen der Kooperation von Universität Regensburg und der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg durchgeführt.

Alle Interessierten sind herzlich zur Podcast-Präsentation am Freitag, 22. November, 19.30 Uhr, im Haus der Begegnung, Hinter der Grieb 8, eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Ab 23. November 2019 sind die Podcasts im Internet abrufbar unter www.podcast-projekt-uni-regensburg-flossenbuerg.de.

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