Wirtin aus Endorf erleichtert
Gute Nachricht für kleine Dorfwirtschaften – elektronische Registrierkassen auch weiterhin keine Pflicht

15.10.2019 | Stand 31.07.2023, 3:55 Uhr
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Landtagsabgeordnete Sylvia Stierstorfer überbrachte Wirtin Katharina Buckow vom Gasthaus Haller in Endorf gute Nachrichten: Das von ihr liebevoll geführte Dorfwirtshaus, das für das gesellschaftliche Leben in Endorf unersetzbar ist, braucht auch künftig keine elektronische Registrierkasse.

ENDORF Sorgenvoll hatte sich Katharina Buckow an die Landtagsabgeordnete Stierstorfer gewandt, denn niemand konnte ihr bisher konkret Auskunft geben, ob und wann im Sinne der Einzelaufzeichnungspflicht die Anschaffung einer elektronischen Registrierkasse auch für ihr kleines Dorfwirtshaus unabdingbar ist. „Die Frage nach der Anschaffung einer elektronischen Registrierkasse schwebte bisher über uns wie ein Damoklesschwert. Eine solche Anschaffung würde für uns eine enorme Investition sowie einen erheblichen Mehraufwand und eine große Umstellung bedeuten. Und das, obwohl wir hauptsächlich nur Getränke verkaufen und keine Angestellten haben. Aufwand und Nutzen würden hier in keinerlei Relation stehen“, so die Wirtin.

Deshalb war Buckow sehr erleichtert, als ihr Stierstorfer bei ihrem Besuch mitteilen konnte, dass die Wirtin auch weiterhin mit einer offenen Ladenkasse arbeiten darf. „Mit dem Gesetz zum Schutz vor Manipulation an digitalen Grundaufzeichnungen aus dem Jahr 2016 wurde die Zulässigkeit der Verwendung einer offenen Ladenkasse ausdrücklich klargestellt“, berichtete Stierstorfer. Wer jedoch schon eine elektronische Registrierkasse verwendet, muss die Anforderungen an die Einzelaufzeichnungspflicht erfüllen sowie ab dem 1. Januar 2020 mit einer vom Bundesamt für Sicherheit zertifizierten technischen Sicherheitseinrichtung ausgerüstet sein. Nach meiner Kenntnis wird ein Großteil der vorhandenen Kassen mit einer technischen Sicherheitseinrichtung nachrüstbar sein und es wird dafür sicherlich eine Übergangsfrist geben“, so Stierstorfer weiter.

Die Abgeordnete setzt sich seit Langem für den Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur ein. Ihr ist wichtig, dass Dorfwirtschaften so gut wie möglich unterstützt werden: „In unseren Wirtshäusern spielt sich ein Großteil des dörflichen Lebens ab, sie sind Heimat für viele unsere Vereine. Deshalb darf es nicht sein, dass den Betreibern das Leben durch überbordende Regularien und Vorschriften unnötig schwer gemacht wird. Viele kleine Dorfwirtschaften in unserem Landkreis verwenden offene Ladenkassen und das soll auch so bleiben.“

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