Nach Abstimmung im Landtag
Jürgen Mistol verlangt die Förderung des öffentlichen Nahverkehrs auch in Regensburg

19.03.2019 | Stand 21.07.2023, 10:32 Uhr
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Die Regierungskoalition im bayerischen Landtag stimmte letzte Woche gegen eine gleichberechtigte Förderung des ÖPNV in allen Regionen des Freistaats. Im Widerspruch hierzu hatten sich Vertreterinnen und Vertreter der Regierungsparteien wiederholt vor Ort dafür stark gemacht.

REGENSBURG/MÜNCHEN Im Oktober 2018 beschloss der Freistaat Bayern, dem Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) im Zuge der Tarifreform ab 2020 jährlich 35 Millionen Euro zur Senkung der Tarife insbesondere im Zeitkartentarif zu gewähren. Darüber hinaus sollen künftig pro Jahr 15 Millionen Euro für zusätzliche Zugfahrten bereitgestellt werden, unter anderem um Taktlücken zu schließen.

Die grüne Landtagsfraktion forderte die Bayerische Staatsregierung auf, auch in den anderen Tarif- und Verkehrsverbünden sowie in den verbundfreien Regionen Bayerns entsprechende Mittel bereitzustellen. Jürgen Mistol, parlamentarischer Geschäftsführer der Landtagsgrünen, stellt fest: „In ganz Bayern braucht es angesichts großer Verkehrsprobleme zusätzliche Anreize, um Busse und Bahnen attraktiver zu machen und mehr Menschen zum Umstieg vom Auto auf den ÖPNV zu motivieren. Warum nur in München der öffentliche Nahverkehr entsprechend gefördert werden sollte, obwohl die lokalen Forderungen nach einer Verkehrswende vor Ort überall laut wurden, bleibt Geheimnis der Regierungskoalition.“

Die Grünen wollen eine entsprechende Stärkung des ÖPNV in allen Landesteilen, so natürlich auch in der Oberpfalz. „Regensburg und die gesamte Oberpfalz brauchen die Förderung des öffentliche Nahverkehrs ebenso“, kritisiert Jürgen Mistol. Im Sinne der Gleichbehandlung und des Verfassungsziels gleichwertiger Lebensverhältnisse wollen die Grünen im Bayerischen Landtag die dem MVV gewährten Zuschüsse in ähnlicher Weise auch den anderen Verbundräumen bzw. verbundfreien Regionen zur Verfügung zu stellen.

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