Spendenaffäre
Ex-OB Schaidinger sagt nicht gegen Nachfolger aus

13.12.2018 | Stand 13.09.2023, 0:26 Uhr
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Der frühere Regensburger Oberbürgermeister Hans Schaidinger wird nicht gegen seinen Nachfolger Joachim Wolbergs aussagen.

REGENSBURG Wie das Landgericht Regensburg mitteilt, macht der CSU-Politiker von seinem Zeugnisverweigerungsrecht gebrauch. Schaidinger wäre kommenden Montag als Zeuge geladen. Das Landgericht Regensburg, das gegen Wolbergs und drei weitere Angeklagte verhandelt, wollte ihn zur Vergabe des Nibelungenkasernen-Areals an Bauträger Volker Tretzel befragen. Bei Schaidinger selbst hatte es in der Vergangenheit zwei Hausdurchsuchungen gegeben. Justizkreisen zufolge wird gegen Schaidinger wegen Vorteilsannahme ermittelt. So soll er Bauträger Tretzel begünstigt haben, dieser wiederum hatte ihm bereits im Januar 2014 einen lukrativen Beratervertrag angeboten. Den nahm Schaidinger nach seinem Ausscheiden aus dem Amt dann auch im Oktober 2014 an – ob er das noch als Oberbürgermeister der Stadt Regensburg tat, wird noch ermittelt. Zudem soll er ein Segelboot des Bauträgers samt Skipper angeboten bekommen haben. Auch hier wird ermittelt, ob er mit dem Boot tatsächlich segelte. Der Abschlussbericht der Kriminalpolizei liegt dem Vernehmen nach bereits vor. Schaidinger soll dem Gericht mitgeteilt haben, er würde nur dann aussagen, wenn die Staatsanwaltschaft zuvor das Verfahren gegen ihn einstellt. Die aber hat noch nicht entschieden, ob sie Anklage erhebt.

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