Aufschlag
Rewag muss Preise für Strom und Erdgas erhöhen – die Energiewende zahlt der Verbraucher

15.11.2018 | Stand 03.08.2023, 23:07 Uhr
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Preissteigerungen für den Einkauf von Strom und Erdgas an den Großhandelsmärkten und für die Nutzung der Netze: Auch die REWAG muss ihre Preise zum 1. Januar 2019 erhöhen.

REGENSBURG Zum 1. Januar 2019 wird die Rewag die Preise für ihre Strom- und Erdgasprodukte erhöhen. Seit 2010 wurden die Rewag-Preise für Erdgas stabil gehalten beziehungsweise zuletzt sogar zwei Mal gesenkt. Trotz Preiserhöhung zum Januar 2019 wird das Erdgas bei der Rewag um rund 19 Prozent günstiger sein als noch vor zehn Jahren. Bei Strom hatten die Rewag-Kunden seit Januar 2017 unveränderte Preise. Seit mehr als zwei Jahren steigen die Einkaufspreise für Strom und Erdgas an den Energiebörsen jedoch deutlich an. Grund dafür sind insbesondere steigende Preise für die Brennstoffe Kohle und Erdgas, die zur Erzeugung von Strom eingesetzt werden. Zudem steigen die Preise für die Zertifikate, die von den Kraftwerksbetreibern für ihre CO2-Emissionen gekauft werden müssen. Dazu kommen auch bei den Gebühren für die Netznutzungen erhebliche Kostensteigerungen. „Wir werden im kommenden Jahr mehr für die Nutzung der Strom- und Erdgasleitungen bezahlen müssen.

Diese steigenden Kosten und die steigenden Kosten für den Energieeinkauf können wir nicht mehr auffangen. Eine wesentliche Ursache für steigende Netzkosten ist, dass aufgrund des starken Wachstums der erneuerbaren Energien die Verteilernetze massiv aus- und umgebaut werden müssen. Immer mehr Anlagen, die Strom aus erneuerbaren Energien liefern, müssen an das Netz angeschlossen werden. Strom aus Wind und Sonne wird außerdem zunehmend dezentral und teilweise verbrauchsfern erzeugt. Deshalb muss auch das Übertragungsnetz ausgebaut werden, um den Strom zu den Verbrauchszentren transportieren zu können“, erklärte Olaf Hermes, Vorstandsvorsitzender der Rewag. Die Netzentgelte werden von den staatlichen Regulierungsbehörden insbesondere mit Blick auf Kosteneffizienz streng geprüft und genehmigt. Sie machen rund 19 Prozent bei den Strom- und fast 26 Prozent bei den Erdgaspreisen der Rewag aus. Dies im Übrigen neben den staatlich beeinflussten Steuern, Abgaben und Umlagen, die beim Strompreis mit 53% zu Buche schlagen.

Neue Preise für Rewag-Kunden

Die Verbrauchspreise für Strom steigen um 1,50 Cent je Kilowattstunde (netto) beziehungsweise um 1,79 Cent je ‎Kilowattstunde (brutto). Für einen Musterhaushalt mit vier Personen und einem jährlichen Stromverbrauch von ‎‎3.500 Kilowattstunden bedeutet dies einen Anstieg von 4,37 Euro (netto) beziehungsweise 5,21 Euro ‎‎(brutto) im Monat. Bei Erdgas steigen die Verbrauchspreise um 0,41 Cent je Kilowattstunde (netto) beziehungsweise um 0,49 Cent je ‎Kilowattstunde (brutto). Somit ergeben sich für den Musterhaushalt mit einem jährlichen Erdgasverbrauch von 20.000 kWh monatliche Mehrkosten in Höhe von 6,83 Euro (netto) beziehungsweise 8,13 Euro ‎‎(brutto) im Monat. Die Grundkosten bleiben sowohl für Strom als auch für Erdgas unverändert.‎

Rewag bietet kostenfreie Services und Angebote zum Energiesparen

Um Ihre Kunden nicht mit den steigenden Energiekosten alleine zu lassen und sie für einen bedachten Umgang mit Energie zu sensibilisieren, hat die REWAG unterschiedlichste Angebote. Alle REWAG-Kunden, die von der Preiserhöhung bei Strom und / oder Erdgas betroffen sind, erhalten postalisch Informationen rund um das Thema Energiesparen. Im Vordergrund dabei der kostenfreie Service zum Verleih von Strommessgeräten, die Premium-Energieberatung zum Vorteilspreis von 29,00 Euro statt 39,00 Euro bei Durchführung bis zum 31.03.2019 und die Möglichkeit zum Preis von 99,00 Euro Thermografieaufnahmen von seinem Haus erstellen zu lassen. Für Ihre Kunden bietet die Rewag auch eine kostenfreie Kurzberatung im Rewag- Kunden-Center an. Hier informieren Energieberater über Möglichkeiten zum Energiesparen, sinnvolle Sanierungsmaßnahmen und die Nutzung von Fördergeldern.

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