Nachtschwärmer
Vorwiegend bei Studenten beliebt – Nachtbus-Linien werden noch ausgebaut

09.04.2018 | Stand 13.09.2023, 7:03 Uhr
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100.000 Fahrgäste nutzten die Nachtbus-Linien der Regensburger Verkehrsbetriebe – 280.000 Euro kostete das bisher den Steuerzahler. Doch weil vor allem die Studenten den Service sehr gerne nutzen wird das Netz jetzt noch ausgebaut.

REGENSBURG Die Regensburger Verkehrsbetriebe erweitern das Nachtbus-Angebot – ab Freitag, 13. April, gibt es zwei Nachtbus-Linien mehr für die Nachtschwärmer. Das gab das Unternehmen, eine Tochter der Stadt, bei einer Pressekonferenz am Montag, 9. April, bekannt. Jeweils von Freitag auf Samstag sowie von Samstag auf Sonntag verkehren sieben Buslinien zwischen 0.30 und 4.30 Uhr morgens, den Busfahrern scheinen die späten Dienste nichts auszumachen, es gibt sogar ein Team von Freiwilligen, die zum größten Teil Studenten nach Hause bringen: 100.000 Fahrgäste nutzen den Service seit Beginn des Probebetriebes im Oktober 2016. Das Defizit für den Steuerzahler ist nicht niedrig, aber nach Meinung einer Mehrheit im Stadtrat angemessen: 280.000 Euro kostet der Betrieb im Jahr.

Aus den bisher fünf Buslinien sind nun sieben geworden. „Wir haben erhoben, welche Zeiten und Strecken noch interessant wären“, sagte Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer bei der Vorstellung der neuen Linien. „Das ist ein Erfolgsprojekt der RVB und der RVV“, so die Bürgermeisterin.

„Bisher sind uns keine Beschwerden von Anwohnern bekannt“, sagt dann auch Stadtwerke-Geschäftsführer Manfred Koller. Der wohnt selbst in Pentling, eine Nachtbus-Linie hält dort: „Beschwerden gibt es keine.“ Es sei laut Koller „ein echter Erfolg, wir haben 100.000 Fahrgäste, Würzburg beispielsweise hat 70.000.“ Es gebe noch weiße Flecken auf der Landkarte, „darum haben wir das Angebot ausgeweitet.“ Man habe jetzt „eines der erfolgreichsten Nachtbus-Linien-Netze in ganz Deutschland“, sagte Koller zudem.

Vor allem Studenten profitieren: Laut RVV-Geschäftsführer Kai Müller-Eberstein sei zwar noch nicht klar, wie das Semesterticket preislich ausgestaltet sein wird, wenn im kommenden Jahr neu verhandelt wird. „Aber alle signalisieren uns, dass man das Ticket so weiter betreiben will“, so Müller-Eberstein. Und mit dem fahren auch die meisten Fahrgäste, die den Nachtbus-Service nutzen.

Frank-Walter Steinwede stellte das neue Netz vor: Die Linie N1 erschließt von der Albertstraße den Unteren Wöhrd, Weichs, die Pommernstraße, Gallingkofen bis nach Neukareth. Mit der N2 geht es nach Burgweinting, die N3 fährt zum Klinikum über Graß und Leoprechting, die N4 den Stadtwesten bis nach Dechbetten, die N5 den Stadtosten und Schwabelweis, die N6 den Stadtwesten bis Prüfening und die N7 fährt über Königswiesen einen Kreis in Pentling und erschließt ebenfalls das Klinikum.

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