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Laboranalyse belegt gute Trinkwasserqualität in Eggenfelden

23.09.2018 | Stand 13.09.2023, 0:52 Uhr
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Keine Nachweise auf Substanz PFOA im Stadtgebiet

EGGENFELDEN Nach der Aufregung im Landkreis Altötting um das mit PFOA, kurz für Perfluoroktansäure, belastete Trinkwasser herrschte auch bei den Rottalern große Unsicherheit. Die Substanz wurde bis 2008 im Chemiepark Gendorf in Burgkirchen an der Alz im Landkreis Altötting für die Herstellung von Teflon verwendet und gelangte ins Grundwasser.

Besorgte Bürger hätten diesbezüglich mehrfach nachgefragt, wie es um die Trinkwasserqualität in Eggenfelden steht, wie Martin Winklhofer, der kürzlich zum technischen Geschäftsführer der Stadtwerke Eggenfelden berufen worden ist, am vergangenen Mittwoch im Rahmen eines Pressegesprächs im Rathaus mitteilte. Die durchgeführte Laboranalyse beweist nun, dass PFOA im Trinkwasser „nicht quantifizierbar“ ist, da die Spuren dieser Substanz zu gering sind. Der PFOA-Wert liegt unter 0,01 Mikrogramm pro Liter – also weniger als ein Zehntel des Richtwerts von 0,1 Mikrogramm pro Liter.

Zuletzt hatten auch private Firmen - nach der Diskussion im Nachbarlandkreis - mehrfach Haushalte im Eggenfeldener Stadtgebiet angesprochen und Laboraufträge angeboten. „Die Bürger sind durch die Meldungen aus Altötting aufgeschreckt worden. Wir wollten mit der Untersuchung Klarheit schaffen und ein Signal für die Bürger setzen“, erklärt Bürgermeister Wolfgang Grubwinkler die Motivation hinter der Laboranalyse. Ein akkreditiertes Agrolab-Gruppen-Labor untersuchte schließlich das Trinkwasser in Eggenfelden auf sogenannte perfluorierte Verbindungen. Das Ergebnis: „Das Trinkwasser ist komplett unbelastet. Uns war es sehr wichtig, dass wir die Bürger beruhigen können“, so Wassermeister Winklhofer.

Ebenso erfreulich sind auch die Ergebnisse der regelmäßigen Untersuchungen. „Wir haben keine Probleme mit Nitrat“, berichtet Winklhofer. Zuletzt habe man einen Wert von 14,9 Mikrogramm pro Liter festgestellt, der Grenzwert liegt bei 50 Mikrogramm. Die guten Werte kommen vor allem von der Zusammenarbeit mit den Landwirten, die das Wasserschutzgebiet rund um das Wasserwerk mit vier Brunnen in Oberdietfurt bewirtschaften: „Je schonender eine Fläche bewirtschaftet wird, desto höher ist die Prämie. Das funktioniert sehr gut“, betont Grubwinkler. Das Pressegespräch nahm Bürgermeister Wolfgang Grubwinkler auch zum Anlass um über eine Neuigkeit zu informieren. Martin Winklhofer und der bisherige Geschäftsführer Michael Weng übernehmen von nun an gemeinsam die Spitze der Stadtwerke Eggenfelden, deren Leitungsnetz rund 236 Kilometer lang ist.

Rottal-Inn