Sanierungsarbeiten im Kloster Thyrnau
„Jetzt ist das zweite Obergeschoss dringend an der Reihe“

12.06.2018 | Stand 04.08.2023, 12:27 Uhr
−Foto: n/a

Erst Anfang Mai sind die Restaurierungsarbeiten an der Klosterkirche Mariä Himmelfahrt der Abtei St. Josef abgeschlossen worden – schon steht die nächste Maßnahme auf dem Plan.

Im Rahmen eines Ortstermins von MdL Prof. Dr. Gerhard Waschler mit Generalkonservator Prof. Mathias Pfeil, Leiter des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege, hat Äbtissin Dr. M. Mechthild Bernart den Gästen neben den restaurierten und frisch sanierten Räumlichkeiten auch Einblicke in das Ausmaß der weiteren Beschädigungen gegeben.

„Nachdem der Dachstuhl und unsere Klosterkirche aufwendig und liebevoll hergerichtet wurden, müssen wir uns dringend an das zweite Obergeschoss machen“, erklärt sie bei einem Rundgang durch das Kloster, ein ehemaliges Jagdschloss aus dem 18. Jahrhundert. Sturm „Kolle“ hatte im August vergangenen Jahres an den Dächern der Klostergebäude der Abtei St. Josef große Schäden angerichtet – große Wassermengen sind dabei in den Dachraum und das Kirchengewölbe eingedrungen.

„Das Gewölbe der neubarocken Klosterkirche besteht aus einer nur etwa acht Zentimeter dünnen Betonschale, die die eingedrungene Feuchtigkeit wie ein Schwamm aufgesogen und nach innen weitergeleitet hat – Wasserschäden und Farbplatzungen waren die Folge, die aufwändige Sanierungsarbeiten erforderten“, erklärt Architekt Norbert Sterl vom Kloster-Förderkreis. Mit der Restaurierung der Stuckdecken im zweiten Obergeschoss des Klostergebäudes, deren Schäden aus der Zeit vor der Dachsanierung rühren, kommt auf die Abtei erneut eine hohe finanzielle Belastung zu und die sehen wir auch heute noch in diesen Räumlichkeiten“, erklärt Norbert Sterl vom Kloster-Förderkreis weiter.

„Wir haben bereits unsere Rücklagen eingebracht, jetzt geht uns die Luft aus“, so Äbtissin Dr. M. Mechthild Bernart, die sich mit der Bitte um Unterstützung nun an das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege wendet. Der Generalkonservator Prof. Mathias Pfeil hat sich viel Zeit genommen und die bisherigen Arbeiten mit Bewunderung zur Kenntnis genommen. „Hier wurde mit großer Sorgfalt und Liebe zum Detail gearbeitet“, so Prof. Pfeil. Weitere Unterstützungsmaßnahmen müsse man nun gemeinsam ausloten, auch MdL Prof. Dr. Gerhard Waschler werde sich hier weiterhin für das Kloster einsetzen.

Passau