„FreD“-Zertifizierung für die Caritas
Frühjahrsversammlung des Suchtarbeitskreises Freyung-Grafenau

11.05.2018 | Stand 28.07.2023, 18:46 Uhr
−Foto: n/a

Der Arbeitskreis Sucht im Landkreis Freyung-Grafenau besteht seit dem Jahre 1986.

FREYUNG-GRAFENAU Fachpersonal aus unterschiedlichen Ämtern, Behörden, Beratungseinrichtungen, Jugendhilfeeinrichtungen und Schulen treffen sich mindestens zweimal im Jahr, um sich über die vielen Bereiche und Facetten des Themas „Sucht“ auszutauschen und sich zu beraten - ein interdisziplinares Netzwerk für den Landkreis Freyung-Grafenau, auf dessen Tagesordnung der fachliche Austausch, die Vertiefung der Kooperation, das Lösen von Problemen, die Planung und Unterstützung von Projekten und der Erwerb von fachlichem Input steht.

Geleitet wurde die Frühjahrsversammlung vom ersten Vorsitzenden Stephan Unbehagen, DiplomSozialpädagoge (FH) der Erziehungsberatung des Kreis-Caritasverbandes Freyung-Grafenau, und der Präventionsfachkraft an der Abteilung Gesundheitswesen und Geschäftsführerin des SuchtAK, DiplomSozialpädagogin (FH) Katrin Greiner. Für den fachlichen Input sorgte diesmal die Psychosoziale Suchtberatung des Kreis-Caritasverbandes Freyung-Grafenau. Mehr als 30 Teilnehmer interessierten sich für die Zertifizierung der Caritas Freyung für das Projekt „FreD“ und hörten den beiden Referenten Heidi Haidn und Korbinian Kornev von der Suchtberatung bei der Vorstellung des Projekts aufmerksam zu. „FreD“ bedeutet „Frühintervention bei erstauffälligen Drogenkonsumenten“.

Wie wichtig die frühe Intervention bei erstauffälligen Alkohol- und Drogenkonsumenten ist, zeigte die Dokumentation der bereits erhobenen Erfahrungsberichte aus mehr als zehn Jahren „FreD“-Erfahrung. „Das Hauptziel von „FreD“ ist, Jugendliche, die mit ihrem Rauschmittelkonsum erstmalig auffällig geworden sind, durch die frühzeitige Intervention vor dem Risiko einer Abhängigkeit zu schützen. Dabei setzt „FreD“ darauf, bei den Jugendlichen eine kritische Selbstreflexion in Gang zu setzen.

Im Suchtarbeitskreis wurden die Möglichkeiten der Umsetzung des wertvollen Konzepts für Jugendliche und junge Menschen im Landkreis diskutiert und eine möglich Kooperation der unterschiedlichen Stellen angestoßen. Als Kooperationspartner für die Suchtberatung und die Umsetzung von „FreD“ werden die Justiz, die Jugendgerichtshilfe, der Sozialpädagogische Dienst des Kreisjugendamts und die Schulen gesehen.

Der Arbeitskreis Sucht war sich abschließend sicher, dass „FreD“ nach der festen Etablierung im Landkreis Freyung-Grafenau eine enorme Unterstützung und Bereicherung für Betroffene und deren Unterstützungsund Helfernetzwerk sein wird. Informationen über das „FreD“-Projekt erhalten alle Interessierten bei der Psychosozialen Beratungsstelle des Kreis-Caritasverbandes Freyung-Grafenau e. V. unter der 08551 585-80.

Passau