„Ich habe mich entschieden“
Toni Schuberl möchte niederbayerischer Spitzenkandidat der Grünen bei der Landtagswahl werden

10.02.2018 | Stand 20.07.2023, 19:11 Uhr
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„Ich habe mich entschieden, es wirklich zu wagen,“ erklärt Toni Schuberl.

PASSAU Der 35-jährige Politiker möchte niederbayerischer Spitzenkandidat der Grünen bei der Landtagswahl werden. „Männlicher“ Spitzenkandidat wohlgemerkt. Aufgrund der Frauenquote, nach der grundsätzlich eine Frau den ersten Platz erhält, steht männlichen Kandidaten bei den Grünen erst Platz 2 offen. Bisher ist die Landshuterin Rosi Steinberger die einzige grüne Landtagsabgeordnete aus Niederbayern.

Schuberl, der grüne Kreisrat aus dem Landkreis Passau, möchte sich nun um diesen Platz 2 bewerben. Die derzeitigen Umfragen geben den niederbayerischen Grünen Hoffnung, bei der Landtagswahl im Herbst erstmals zwei Abgeordnete nach München schicken zu können. „Wenn man bedenkt, wieviel Rosi auch hier bei uns vor Ort geleistet hat, dann wird klar, was eine Verdoppelung der Mandate für unsere grüne Politik bedeutet,“ stellt Schuberl fest und verwies unter anderem auf die Rolle Steinbergers in seinem Heimatlandkreis bei der Aufklärung des Teerskandals in Hutthurm und der Verschmutzung der Kläranlage in Aicha v.W. durch eine Recyclingfirma.

Toni Schuberl ist trotz seines noch jungen Alters bereits seit fast 19 Jahren Mitglied bei den Grünen. Die gute Regierungspolitik der rot-grünen Koalition habe ihn mit 16 Jahren davon überzeugt, in dieser Partei aktiv zu werden. Kurz darauf gründete er den Bezirksverband der Grünen Jugend in Niederbayern und leitete diesen. Danach war er mehrere Jahre Kreisvorsitzender der Grünen im Passauer Land.

Als Landratskandidat gelang ihm 2014 der Sprung in den Passauer Kreistag. Als Mitglied des Verkehrsausschusses gehören die Förderung der Ilztalbahn und die Bekämpfung der geplanten Nordtangente von Passau zu seinen Kernthemen. Darüber hinaus sei die Bewahrung von Natur und Landschaft, insbesondere vor dem Überhand nehmenden Flächenfraß, ein wichtiges Anliegen für Schuberl. Zudem setzt er sich als Verbandsrat für die Interessen der Berufsschulen und der Volkshochschule ein.

Mit Augenmaß und gesundem Menschenverstand wolle er Politik betreiben. Dabei dürfe nicht nur auf die kommenden Jahre, sondern müsse auf die nächsten Generationen geachtet werden. Als Vater von drei Söhnen und einem Stiefsohn treibe ihn der Wunsch an, dass es seinen Kindern und Enkeln einmal besser gehe. Dies beziehe er jedoch nicht auf die wirtschaftliche Situation, die in diesem Land bereits sehr gut sei, sondern auf die Gesundheit und das Wohlbefinden.

„Wieviele Menschen in diesem Land bekommen Krebs, Multiple Sklerose, Autoimmunerkrankungen oder Allergien?“, fragt Schuberl. Dies sei nicht mehr normal und es müsse ein Krebs erregender Stoff nach dem Anderen aus dem Verkehr gezogen werden.„Ich habe bewiesen, dass ich unangenehme Themen nicht scheue und den Mächtigen auch auf die Finger schaue,“ erklärt Schuberl und schloss mit dem Aufruf, es sollten ihn all jene wählen, die sich einen Abgeordneten mit dieser Einstellung wünschten.

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