Akzente für den ländlichen Raum
MdL Taubeneder und Landrat begrüßen Aufstockung der LEADER-Mittel um 300.000 Euro

09.02.2018 | Stand 20.07.2023, 14:09 Uhr
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Das LEADER-Programm unterstützt den ländlichen Raum und soll vor allem wirtschaftlich schwächeren Räumen zur Herstellung der Chancengleichheit dienen. Das Programm ist ein Förderinstrument der Europäischen Union, das auf die Zusammenarbeiter und den Zusammenhalt ganzer Regionen ausgerichtet ist.

PASSAU „Nach zahlreichen Gesprächen ist es uns gelungen, für die LAG Passauer Land weitere 300.000 Euro zu bekommen“, erklärt MdL Walter Taubeneder. Der Abgeordnete hatte sich mit seinem Landtagskollegen Max Gibis, sowie mit Unterstützung von Landrat Franz Meyer engagiert für die Aufstockung der LEADER-Mittel eingesetzt.

„Wir gelten als Raum mit besonderem Handlungsbedarf und unsere Lokale Aktionsgruppe (LAG) Passauer Land leistet wertvolle Arbeit und setzt die Mittel zielgerichtet und nachhaltig ein“, dankt Landrat Franz Meyer für das Engagement der LAG-Vereinsvorsitzenden Anni Regner und LAG-Managerin Dr. Ursula Diepolder.

Das bayerische LEADER-Gebiet umfasst 86 Prozent der Landesfläche und 58 Prozent der Bevölkerung. Zur Unterstützung der entsprechenden Regionen stehen bayernweit bis 2020 111 Millionen Euro zur Verfügung – dabei wurde jede Aktionsgruppe zu Beginn der Förderperiode mit dem gleichen Budget in Höhe von 1,5 Millionen Euro ausgestattet. „Die Bilanz zur Mitte der Förderperiode hat gezeigt, dass besonders in Räumen mit besonderem Handlungsbedarf, wie eben der unsere, mehr Gelder zur Projektabwicklung benötigt werden – dafür haben wir uns mit Nachdruck eingesetzt“, so Taubeneder.

Seit dem Jahr 2001 fließen LEADER-Fördergelder in den Landkreis Passau. Wo es anfangs noch zwei Aktionsgruppen, ausgestattet mit entsprechenden Budgets waren, wurden diese im Jahr 2013 zur LAG „Passauer Land“ zusammengefasst – „so stand uns für den gesamten Raum plötzlich nur noch ein Budgettopf zur Verfügung. Natürlich ist das eine Menge Geld, jedoch können wir gemessen an den vielen tollen Projekte gut und gerne mehr gebrauchen“, macht Dr. Ursula Diepolder deutlich. Daher sei die Aufstockung der Fördermittel um 300.000 Euro höchst erfreulich, auch wenn diese bereits Ende 2018 in Projekten gebunden sein werden. „Nach der bisherigen Entscheidungslage ist mit einer zusätzlichen Mittelanhebung zu rechnen. Und es braucht diese Mittelerhöhung – für diese werde ich mich im nächsten Doppelhaushalt 2019/2020 stark machen“, so der Abgeordnete.

Die Schlagworte hinter LEADER-Projekten lauten unter anderem Innovation, Netzwerk, Bürgerbeteiligung, Lebensqualität oder auch Nachhaltigkeit. „Mitmachen kann jeder, das ist das tolle an LEADER“, betont die LAG-Vereinsvorsitzende Anni Regner. An die Aktionsgruppe werden laufend neue Projektideen herangetragen – „allein in den letzten drei Jahren wurde mit Hilfe unseres Managements für 26 dieser Ideen auch durch Antragsstellung eine Fördermittelzuweisung auf den Weg gebracht.“ Darunter beispielsweise das Kooperationsprojekt „Bewegtes Niederbayern“, nachhaltig-ökologisches Bauen im Rahmen von Dorfgemeinschaftshäusern oder Projekte zur Förderung der (Wild-)Bienen und Insekten, wie „Hutthurm blüht auf“ oder „Bienenerlebnis Hofkirchen und Waldkirchen“.

Die Ideen kommen dabei aus den verschiedensten Bereichen, wie Tourismus, Kultur, Natur oder auch Begegnung. Der Fokus für Projekte in diesem Jahr liegt vorrangig auf der Unterstützung des Ehrenamts. „Das bürgerschaftliche Engagement soll gefördert werden – kleine finanzielle Beiträge durch die LAG können hier eine große Wirkung erzielen“, betont Dr. Diepolder und verweist dabei bereits auf einen ersten Antrag in diesem Bereich: „In Beutelsbach will die Feuerwehr ein ehemaliges Kirchenkreuz als Flurkreuz herrichten – und hier können wir als LAG unbürokratisch Fördergelder geben.“

Mit der zugesagten Aufstockung der LEADER-Mittel stehen der LAG-Passauer Land derzeit rund 1,8 Millionen zur Verfügung – „Geld, dass wir in gute Projekte investieren können. Und wenn ich unseren Fahrplan für das nächste Jahr ansehe, dann kann ich sagen, dass wir bereits 46 Prozent der im Jahr 2014 geplanten Projekte in der Umsetzung haben“, so die LAGVerantwortlichen.

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