Ergebnis der Jugendbefragung ist da
Junge Leute fühlen sich im Landkreis Freyung-Grafenau sehr zufrieden

18.12.2017 | Stand 04.08.2023, 16:03 Uhr
−Foto: Foto: Landratsamt Freyung-Grafenau

Die Ergebnisse der Jugendbefragung wurde nun offiziell an den Landkreis Freyung-Grafenau übergeben.

FREYUNG-GRAFENAU / PASSAU Kürzlich konnte Landrat Sebastian Gruber aus den Händen von den beiden Mitarbeitern der Universität Passau, Prof. Dr. Horst-Alfred Heinrich, Lehrprofessur für Methoden der empirischen Sozialforschung, und Cornelius Schwarz, studentischer Projektmitarbeiter, die Ergebnisse einer Jugendbefragung entgegennehmen. Sie war vom Landkreis Freyung-Grafenau in Auftrag gegeben worden, um mehr über die jungen Menschen im Landkreis, über ihre Wünsche und Bedürfnisse in Erfahrung zu bringen. „Unsere jungen Menschen sind die Zukunft des Landkreises. Deswegen ist es mir besonders wichtig, zu erfahren, was sie bewegt“, so Landrat Sebastian Gruber anlässlich der Übergabe.

Was bewegt junge Menschen im Landkreis Freyung-Grafenau? Welchen Blick haben sie auf den Landkreis? Welche Freizeitangebote werden genutzt, welche sind gewünscht, wie steht es um die Planungen im Bereich Bildung und Beruf, wie möchten junge Menschen in Zukunft wohnen? Auch Fragen zum öffentlichen Personennahverkehr und zu Bleibeperspektiven sind für junge Menschen bedeutsam. Um auf all diese und noch mehr Fragen Antworten zu erhalten, gab der Landkreis FreyungGrafenau in Kooperation mit der Universität Passau eine landkreisweite Jugendbefragung in Auftrag.

Ihre Ergebnisse finden dann Eingang in die sogenannte Jugendhilfeplanung. Sie soll die laufende Beteiligung von jungen Menschen an den Entwicklungen in ihrer Heimat sichern. Dabei bilden Meinungen und Wünsche von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen einen zentralen Gegenstand der Planung. Erstellt wird die Jugendhilfeplanung im Amt für Kinder und Familie. Hier ist Martina Kirchpfening von der Kommunalen Jugendarbeit für die Ausarbeitung verantwortlich. Sie erarbeitete zusammen mit der Universität den Fragebogen.

Die Durchführung und Auswertung lag in den Händen von Prof. Dr. Horst-Alfred Heinrich und Cornelius Schwarz, Es wurde aus der Altersgruppe aller 12- bis 24-Jährigen im Landkreis eine Stichprobe von 500 Personen für die Befragung gezogen. Durch den außergewöhnlich guten Rücklauf von rund 62 Prozent sind die Ergebnisse für alle landkreisangehörigen Städte und Gemeinden repräsentativ.

Nun wurden die Ergebnisse der Jugendbefragung offiziell an den Landkreis Freyung-Grafenau übergeben. Die beiden Verantwortlichen der Universität, Landrat Sebastian Gruber, Thomas Seidl, Leiter Amt für Kinder und Familie sowie Martina Kirchpfening trafen sich dazu im Landratsamt Freyung-Grafenau.

Prof. Dr. Horst-Alfred Heinrich und Cornelius Schwarz stellten die wichtigsten Ergebnisse kurz dar: Insgesamt seien die jungen Leute mit ihrem Leben im Landkreis sehr zufrieden. Es gibt eine hohe Verbundenheit mit der Heimat. Dörfliches Leben, soziale Kontakte, Vereinsleben und intakte Natur werden als markante Stärken wahrgenommen. Interessant sind auch die Ergebnisse im Bereich Freizeit. Jugendliche nutzen in der Freizeit in hohem Maße Treffpunkte im öffentlichen Raum. Es gibt allerdings einen relevanten geschlechterabhängigen Unterschied in der Freizeitgestaltung.

Die männlichen Befragten nutzen als Treffpunkte sehr stark Sportplätze und Sportflächen, während weibliche Befragte zu einem größeren Anteil öffentliche Plätze innerhalb der Orte als Treffpunkte nannten. Auch der prozentuale Anteil von Vereinszugehörigkeit unterschied sich zahlenmäßig nach Geschlecht.

Deutlich weniger Mädchen als Jungen gaben eine Vereinsmitgliedschaft an. Mit der Befragung wurden weitere aufschlussreiche Ergebnisse erzielt, die in Folge auch veröffentlicht werden sollen und in Kürze den Gemeinden verfügbar gemacht werden. Die Erkenntnisse aus der Jugendbefragung sollen auf breiter Basis veröffentlicht und vertieft diskutiert werden. Landrat Sebastian Gruber gab die Einschätzung, dass es darauf ankäme, die Erkenntnisse in Bezug zu angrenzenden Handlungsfeldern zu setzen und Handlungsschritte sowie Maßnahmenplanungen einzuleiten.

Im kommenden Jahr wird Jugendpflegerin Martina Kirchpfening Arbeitsgruppen in den verschiedenen Handlungsfeldern organisieren. Die Kommunale Jugendarbeit wird auch im neuen Jahr Jugendforen in den Gemeinden unterstützen. Im direkten Dialog mit den Jugendlichen können dann Strategien für jugend- und familiengerechte Gemeinden erarbeitet werden.

Abschließend dankte der Landrat allen Beteiligten und betonte den hohen Stellenwert der Zusammenarbeit mit der Universität Passau, die die Ergebnisse ihrer wissenschaftlichen Arbeit in der Region und für die Region verfügbar mache. „Damit haben wir eine solide Grundlage für die Jugendarbeit, aber auch für zukunftsweisende Weichenstellungen in den verschiedenen Lebensbereichen“, resümierte Landrat Sebastian Gruber.

Auf dem Bild sind zu sehen: Landrat Sebastian Gruber (Mitte) gemeinsam mit (v. l. n. re.) Thomas Seidl, Leiter des Amtes für Kinder und Familie, Cornelius Schwarz, studentischer Mitarbeiter der Uni Passau, Prof. Dr. Horst-Alfred Heinrich, ebenfalls Uni Passau, Martina Kirchpfening, Kommunale Jugendarbeit Freyung-Grafenau.

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