Sanierung der Wittstraße
Im nächsten Jahr wird‘s richtig haarig

08.11.2019 | Stand 13.09.2023, 0:50 Uhr
Alexander Schmid
−Foto: n/a

Das große Verkehrschaos durch die Sanierungsarbeiten an der Wittstraße heuer ist ausgeblieben. „Es war nicht so schlimm wie befürchtet“, berichtete Robert Bayerstorfer vom Staatlichen Bauamt Landshut am Freitag dem Landshuter Bausenat. Der erste Bauabschnitt der Sanierung war allerdings auch eher Kinderkram im Vergleich zu dem, was jetzt folgt. Denn die Arbeiten an dem Abschnitt vom Tunnel bis zur Luitpoldbrücke gestalten sich deutlich schwieriger. Von Mai 2020 bis Ende Oktober des gleichen Jahres dauern die Arbeiten im günstigsten Fall.

LANDSHUT Die Wittstraße – 20.000 Fahrzeuge sind hier täglich unterwegs, 1.000 davon sind Lkw – kann in diesem Bereich praktisch nicht kleinräumig umfahren werden. Ohne tageweise Vollsperrungen wird es aber nicht ablaufen können. Die Fahrbahn hat „Verdrückungen“ und „Netzrisse“, es ist noch dazu praktisch kein Unterbau vorhanden. Auch die Gehwege müssen in Angriff genommen werden. Zudem soll ein durchgehender Fahrradstreifen neben der Fahrbahn vom Grätzberg bis zur Brücke entstehen. Geplant ist auch, dass die Busstation am Ländtorplatz verschwindet. Die ist nicht mehr zeitgemäß, die Situation wegen der anfahrenden Busse und der Fußgänger am Überweg auch alles andere als optimal. Entstehen soll jetzt eine zeitgemäße lange Busstation an der Wittstraße vor dem Karstadtgebäude. Ein Gelenk- und ein normaler Bus sollen dort gleichzeitig halten können. Dafür müssen zwar vier Bäume verschwinden. Wenn aber wie im Bürgerbegehren „Busse Baby“ eine bessere Taktung realisiert werden soll, ist dieser Schritt unvermeidlich. Das sahen auch die Stadträte so, die der Maßnahme zustimmten.

Gefasst machen müssen sich die Landshuter Autofahrer in der Zeit der Bauarbeiten aber auf erhebliche Behinderungen. In fünf Bauabschnitte ist die Sanierung eingeteilt. Immer wieder muss die Wittstraße auch tageweise komplett gesperrt werden. Die längste Vollsperre dauert dabei rund vier Tage und ist dann fällig, wenn man vor dem Tunnel angelangt ist. Der Leiter der Stadtwerke, Armin Bardelle, plädierte dafür, dass die Arbeiten, die Vollsperrungen nötig machen, möglichst an den Wochenenden über die Bühne gehen. Denn durch eine Sperre würde die Verbindung des Stadtteils Achdorf und Metzental zum Klinikum mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gekappt. Solche Arbeiten müssten deshalb in eine möglichst verkehrsarme Zeit gelegt werden. Oberbürgermeister Putz regte an, dass solche Arbeiten zudem möglichst auf die Ferienzeiten gelegt werden. „Wir haben das im Blick und wir versuchen es“, sagte dazu der Fachmann vom Staatlichen Bauamt. Garantieren könne man es aber nicht. Er gab zu bedenken, dass sich die Bauzeiten insgesamt verlängern könnten, wenn man zum Beispiel Vollsperren nur an den Wochenenden durchführen würde. „Wenn es dann an diesem Wochenende regnet, dann müssen wir mit den Asphaltarbeiten bis zum nächsten Wochenende warten“, so Bayerstorfer. „Dann muss man halt warten“, erwiderte Bardelle.

Knifflig ist die Terminierung der verschiedenen Bauabschnitte außerdem, weil in diesem Zeitraum auch die Dulten stattfinden. Die dürfen in Landshut natürlich nicht gestört werden. Gut, dass die Landshuter Hochzeit erst ein Jahr später stattfindet.

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