Stadträtin empört
Überraschender Erdrutsch am Königsweg

06.03.2019 | Stand 13.09.2023, 0:34 Uhr
Alexander Schmid
−Foto: n/a

Dort, wo der Königsweg zur Burg Traunsitz hochführt, da befand sich rechter Hand früher ein Hügel. Stattdessen ist dort jetzt nur noch ein Loch. Das ist so mächtig, dass es Stadträtin Elke März-Granda (ödp) erst einmal die Sprache verschlug, als sie es entdeckt hatte. Im Bausenat wurde der weitere „abgenagte Hügel“ in Landshut in der Frageviertelstunde dann prompt von der Stadträtin zum Thema gemacht, die eisern gegen die Bodenversiegelung in der Stadt ankämpft.

LANDSHUT März-Granda wollte wissen, wer denn die Genehmigung erteilt habe, dass so massiv in die Landschaft eingegriffen werde. Von Baureferatsleiter Johannes Doll bekam sie dann eine erstaunliche Antwort: ursprünglich niemand!

„In diesem Bereich ist eine Garage genehmigt worden“, erklärte der Leiter des Baureferates. Dass jetzt plötzlich der halbe Hügel fehlt, ist aber auch dem Baureferat nicht entgangen und hat die Bauherren um eine Erklärung gebeten. Die geht, wie in der Sitzung erklärt wurde, so: Bei den Arbeiten sei der Hang ins Rutschen geraten. Weil der Hügel aber nicht mehr „nachmodulliert“ werden könne, soll es dort jetzt eine zusätzliche Bebauung geben.

Die Geschichte mit dem Hangrutsch klingt in den Ohren der Verwaltung durchaus plausibel. Von „absoluter Absicht“ gehe man jedenfalls nicht aus, so Doll. Denn an der Stelle sei eigentlich „keine wirtschaftliche Bebauung möglich.“ Der – laut eigener Auskunft – verantwortliche Architekt des Bauprojekts erklärte vor Ort auf Anfrage des Wochenblatts, dass an der Stelle jetzt außer einer Garage auch eine Wohnbebauung entstehen soll.

Landshut