Rotlicht-Szene
Freudenhäuser müssen raus

17.10.2018 | Stand 13.09.2023, 0:45 Uhr
Alexander Schmid
−Foto: Foto: Schmid

Einen Sperrbezirk gibt es in Landshut nicht. Noch floriert deshalb auch in der Innenstadt das horizontale Gewerbe. Das könnte sich bald ändern. Die Verwaltung zieht die Daumenschrauben an. „Wir sind dabei, die Infrastrukturen zu erschüttern“, sagt der Baureferatsleiter. Das sorgt für Aufregung.

LANDSHUT Zwischen Optiker, Szenelokal und Imbissbude gibt es mitten in der Landshuter Altstadt, unweit der Heilig-Geist-Kirche und dem historischen Rathaus, ein historisches Gebäude in bester Lage, in dem man sich vorwiegend männlichen Bedürfnissen widmet. Unter dem Dach mit dem Kruzifix auf dem historischen Giebel bieten Prostituierte ihre Dienste an. In Bayern ist das, mitten in einem historischen Stadtzentrum, eine Besonderheit. „Wir sind eine der wenigen Städte ohne Sperrbezirk“, sagt Ordnungsamts-Chef Fritz van Bracht. Doch jetzt gibt es Aufregung im Landshuter Rotlicht-Gewerbe. In vielen altbekannten Häusern werden wohl bald die roten Laternen abgeschaltet.

„Wir sind dabei, die Strukturen zu erschüttern und lahmzulegen“, bestätigt van Brachts Kollege vom Baureferat, Baudirektor Johannes Doll. Die Schonfrist für Betriebe, die jahrzehntelang geduldet wurden, ist vorbei. Gabriella D. (Name geändert), Hausdame in so einem Etablissement, befürchtet: „Die müssen bald alle zumachen.“

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Landshut