„Mehrheiten müssen sich ändern“
60 Jahre „Freie Wähler Abensberg“ würdig gefeiert

27.11.2019 | Stand 02.08.2023, 23:09 Uhr
−Foto: Foto: Oliver Stöckl

In Abensberg feierten die Freien Wähler ihr 60. Jubiläum mit dem traditionellen Törggelen. Auch Vertreter anderer Parteien waren zu Gast und würdigten die Arbeit der Freien Wähler.

ABENSBERG Der Ortsvorsitzende der Freien Wähler Abensberg, Günther Kurmes, begrüßte die zahlreichen Gäste, darunter die Bürgermeisterkandidaten Dennis Diermeier (Kelheim), Helmut Fichtner (Mainburg), den Kelheimer Ortsvorsitzenden Ludwig Birkl und Kreisrat Matthäus Faltermeier sowie die Ehrengäste und Vereine. Landrat Martin Neumeyer (CSU) schloss sich den Grüßen an. Er sei wirklich sehr gerne gekommen und bedankte sich für ein vernünftiges, ehrliches Miteinander. Auch zweiter Bürgermeister Bernhard Resch (LWO) gratulierte herzlich zum Jubeltag und betonte, dass die Zusammenarbeit momentan auf einem sehr guten Stand sei.

Der Saaler Bürgermeister und Kreisvorsitzende der Freien Wähler, Christian Nerb drückte seinen Respekt für 60 Jahre Kommunalpolitik aus: „Ihr habt euch immer eingebracht und werdet das noch viele Jahre machen. Bleibt so, wie ihr seid. Ihr seid schon hervorragend.“

Fraktionsvorsitzender Josef Weber betonte in seinem kurzen Rückblick: „Wir haben Einiges erreicht.“ Beispielsweise konnten die Freien Wähler die Straßenausbaubeitragssatzung verhindern. Auch das Thema Rathausneubau war schon lange auf der Agenda der Freien Wähler, die Finanzierung desselben gefalle den Freien Wählern jedoch nicht. Stadtrat Harald Hillebrand betonte: „Wir Freie Wähler wollen, dass es Abensberg gut geht. Damit das so bleibt, müssen sich die Mehrheiten im Stadtrat ändern.“

Franz Piendl erläuterte in einem historischen Rückblick die Entwicklung der Freien Wähler. Bereits vor 60 Jahren war das Café Danzeisen das „Vereinslokal“ der Freien Wähler. Die ersten Stadträte waren Ludwig Berger, Johann Probst, Xaver Gabelsberger und Anton Kainz. Es folgten Fritz Angrüner, Willi Frank, Helmut Schiemer, Hans Steiner, Josef Weber und Harald Hillebrand.

Die Festrednerin und Landrätin des Landkreises Regensburg, Tanja Schweiger (Freie Wähler), bedankte sich für die jahrzehntelange Basisarbeit. Da das Thema Radverkehr in Abensberg gerade stark diskutiert wird, berichtete die Landrätin über das Thema Radmobilität. Wichtig sei Bürgerbeteiligung. Ein gewisses Maß an Verkehrswende sei nötig. Den Schwung der jungen Menschen müsse man aufnehmen, um ein entsprechendes Angebot seitens der Kommunen im Bereich Radinfrastruktur bieten zu können. Abensberg profitiere auch vom RVV und gerade mit der RVV-App seien Fahrten hervorragend planbar. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft habe zudem Verbesserungen im Fahrplan zugesagt. Als Nächstes gelte es, die Schienennetzinfrastruktur auszubauen.

Nach einem Ausflug durch viele kommunalpolitische Themen schloss Tanja Schweiger mit den Worten: „Man hat es an den Grußworten gemerkt, dass es allen Gästen hier wichtig ist, konstruktiv in der Sache zu streiten, damit es weiter geht.“ Die vernünftigen Menschen müssten zusammen halten, um die Zukunft zu gestalten. Das sollte man nicht den anderen überlassen.

Im Anschluss wurden langjährige Mitglieder für ihre Treue geehrt, darunter Max Heilmeier, Hans Steiner, Eduard Prossliner, Robert Landfried, Josef Weber und Harald Hillebrand, bevor das gemütliche Beisammensein mit dem traditionellen Törggelen begann.

Kelheim