Brandl fordert mehr Sachlichkeit
„Radikaler Aktivismus führt zur Spaltung der Gesellschaft“

17.10.2019 | Stand 03.08.2023, 1:43 Uhr
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Gemeindetagspräsident Dr. Uwe Brandl, Bürgermeister von Abensberg, plädierte auf dem Fachkongress „Kommunale“ des Bayerischen Gemeindetags in Nürnberg für eine Rückkehr zu einer sachlichen Auseinandersetzung bei der aufgeheizten Diskussion um den richtigen Klimaschutz.

ABENSBERG/MÜNCHEN „Verkehrsblockaden und Schuleschwänzen tragen keinen Millimeter zur Klimarettung bei, sondern heizen die aufgeregte Stimmung in der Bevölkerung nur noch weiter an. Eine noch tiefere Spaltung der Gesellschaft wird die Folge sein. Das Klimaschutzkonzept der Bundesregierung bereits zu zerreden, bevor es überhaupt beschlossen und umgesetzt ist, zeugt von Fundamentalopposition und Abkehr von demokratischen Spielregeln. Wir brauchen dringend eine Rückkehr zur sachlichen Auseinandersetzung mit dem Thema – und zu einer realistischen Betrachtungsweise, was staatliche und kommunale Stellen sowie der Einzelne für den Klimaschutz tun kann“, sagte Brandl. Er wies darauf hin, dass Bayerns Gemeinden, Märkte und Städte die Zeichen der Zeit längst erkannt und vielfach bereits vorbildhaft klimaschützende Maßnahmen eingeleitet haben. Als Beispiele nannte er die energetische Sanierung von Schulen, Kindergärten, Rathäusern und anderen kommunalen Gebäuden. Außerdem die umweltgerechte Pflege kommunaler Grünanlagen und die Nichtverwendung von Glyphosat. „Wenn jeder bei sich selber anfängt, seine eigene Lebensweise zu hinterfragen und am Klimaschutz auszurichten, wäre dem Klima mehr gedient, als durch spektakuläre, aber im Kern destruktive Aktionen im öffentlichen Raum.“

Kelheim