Schweinepest-Gefahr
Freie Wähler fordern bessere Bejagung im Staatsforst

06.02.2018 | Stand 20.07.2023, 19:20 Uhr
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Aiwanger: Staatsforst ist vielfach Rückzugsgebiet für Wildschweine – Brunner muss handeln!

MÜNCHEN/LANDKREIS SCHWANDORF Eine Anpassung der Jagdstrategie der Bayerischen Staatsforsten (BaySF) aufgrund der aktuellen Schweinepest-Gefahr – das fordert Hubert Aiwanger, Fraktionsvorsitzender der Freiwn Wähler im Bayerischen Landtag und selbst Jäger: „Von Februar bis April werden im Staatsforst keine Wildschweine erlegt. Damit ist der Staatsforst seit Jahren ein sicheres Rückzugsgebiet für Wildschweine in der Zeit, in der auf den Feldern keine Deckung steht. Ab Mai verursachen Wildschweine auf den Äckern wieder große Schäden und Jagdpächter werden bedrängt, auf den Feldern mehr Wildschweine zu erlegen – obwohl es dann deutlich schwieriger ist. Das passt nicht zusammen!“ Dass die Wildschweine im März und April geschont werden, geht aus einer Anfrage Aiwangers an die Staatsregierung hervor.

 

Um die hohen Schwarzwildbestände und das Schweinepest-Risiko zu reduzieren, fordert Aiwanger von der Staatsregierung dringend eine Anpassung der Jagdstrategie im Staatsforst: „Von Februar bis April ziehen Frischlinge und Überläufer führungslos durch die Gegend, weil das Muttertier mit dem neuen Nachwuchs beschäftigt ist. Deshalb muss gerade in dieser Zeit gezielt gejagt werden – auch im Staatsforst.“

 

Da bis jetzt, Anfang Februar, immer noch keine Anpassung der Jagdstrategie erfolgt ist, drängt Aiwanger: „Ich fordere Agrarminister Brunner und die Verantwortlichen der Bayerischen Staatsforsten auf, nicht mehr lange zu überlegen, sondern im Staatsforst schnellstmöglich die Ansitzjagd unter anderem an Kirrungen in den nächsten Monaten anzuordnen.“ Bei Bedarf sollten weitere Jäger hinzugezogen werden, so Aiwanger, denn: „Der Staat muss mit gutem Beispiel vorangehen, darf nicht länger Überwinterungshilfe fürs Schwarzwild leisten und gleichzeitig die Schweinepest-Gefahr beklagen.“

Kelheim