Glasfaser-Ausbau
Mehr Internet-Tempo für Obing

19.01.2018 | Stand 25.07.2023, 0:09 Uhr
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Die Telekom baut ihr Netz in Obing aus. Rund 150 Haushalte in Obing erhalten nach der Fertigstellung der zweiten Ausbaustufe schnelles Internet. Das neue Netz wird so leistungsstark sein, dass Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich sind.

OBING Auch das Streamen von Musik und Videos oder das Speichern in der Cloud wird bequemer. Das maximale Tempo beim Herunterladen steigt auf bis zu 50 Megabit pro Sekunde (MBit/s) bis zu 200 MBit/s. Dafür wird das Unternehmen rund 14 Kilometer Glasfaser verlegen und acht Verteiler aufstellen oder mit moderner Technik ausstatten.

„Das Internet ist für Familien und Unternehmen heute unverzichtbar“, sagt Josef Huber, Erster Bürgermeister von Obing. „Nur die Kommune, die eine gute Infrastruktur besitzt, kann sich erfolgreich um die Ansiedlung und den Verbleib von Familien und Unternehmen bemühen. Deswegen werden wir als Kommune den weiteren Glasfaserausbau vorantreiben.“

„Wir wissen, wie wichtig ein leistungsfähiger Internet-Anschluss ist, deshalb treibt die Deutsche Telekom seit Jahren den Breitband-Ausbau nach Kräften voran“, sagt Bettina Rehrl-Gschirr Regionalmanagerin der Telekom Deutschland. „Auf dem neuen Netz können wir den Kunden alles aus einer Hand bieten: Telefonie, Internet und Fernsehen.“

Die Telekom steigt nun in die Feinplanung für den Ausbau ein. Parallel wird eine Tiefbau-Firma ausgewählt, Material bestellt und Baugenehmigungen eingeholt. Sobald alle Leitungen verlegt und alle Verteiler aufgestellt sind, erfolgt die Anbindung ans Netz der Telekom. Anschließend können die Kunden die neuen Anschlüsse nutzen.

Laut Auskunft der Deutschen Telekom GmbH wird die erste Ausbaustufe, welche sich bereits seit 2017 im Bau befindet, im Laufe des ersten Halbjahres 2018 fertiggestellt werden. Durch diesen Ausbau erhalten insgesamt 1.358 Haushalte eine schnellere Internetverbindung. Die Tiefbauarbeiten sind bereits weitestgehend abgeschlossen. Die Ursache für die Verzögerung sind fehlende Montagekapazitäten.

So kommt das schnelle Netz ins Haus

Auf der Strecke zwischen der örtlichen Vermittlungsstelle und dem Verteiler wird das Kupfer- durch Glasfaserkabel ersetzt. Das sorgt für erheblich höhere Übertragungsgeschwindigkeiten. Die Verteiler werden zu Multifunktionsgehäusen (MFG) umgebaut. Die großen grauen Kästen am Straßenrand werden zu Mini-Vermittlungsstellen. Im MFG wird das Lichtsignal von der Glasfaser in ein elektrisches Signal umgewandelt und von dort über das bestehende Kupferkabel zum Anschluss des Kunden übertragen. Um die Kupferleitung schnell zu machen, kommt Vectoring zum Einsatz. Diese Technik beseitigt elektromagnetische Störungen. Dadurch werden höhere Bandbreiten erreicht. Ab der zweiten Jahreshälfte 2018 wird Super-Vectoring eingesetzt. Dann sind Geschwindigkeiten von bis zu 250 MBit/s möglich. Es gilt die Faustformel: Je näher der Kunde am MFG wohnt, desto höher ist seine Geschwindigkeit.

In der Regel werden in Obing Geschwindigkeiten von bis zu 50 MBit/s an den Anschlüssen zur Verfügung stehen. Aufgrund der technischen Anforderungen und ihrer vereinzelten Lage wurde für einige Gebäude im Rahmen des Ausbaukonzepts eine Sonderlösung vereinbart. Hier endet das Glasfaserkabel nicht im MFG am Straßenrand, sondern hier wird die Glasfaser bis in die Häuser gezogen. Damit das möglich ist, müssen die Hauseigentümer eine Einverständniserklärung unterschreiben. Die Eigentümer werden von der Telekom direkt kontaktiert, sobald die Gemeinde die notwendigen Kontaktdaten weitergegeben hat.

Der Weg zum neuen Anschluss

Bereits heute können sich interessierte Kunden auf www.telekom.de/schneller für die neuen Anschlüsse registrieren und erhalten eine Nachricht, sobald die schnellen Anschlüsse gebucht werden können. Denn Bürgerinnen und Bürger, die nach dem Ausbau das schnellere Internet nutzen wollen, müssen neue Verträge abschließen oder bereits bestehende anpassen.

Wer mehr über Verfügbarkeit, Geschwindigkeiten und Tarife der Telekom erfahren will, kann sich im Telekom Shop, beim teilnehmenden Fachhandel, im Internet oder beim Kundenservice der Telekom informieren: www.telekom.de/schneller Neukunden: 0800 330 3000 (kostenfrei) Telekom-Kunden: 0800 330 1000 (kostenfrei) Kleine und Mittlere Unternehmen 0800 330 1300 (kostenfrei)

Das Netz der Telekom in Zahlen

Für 2018 planen wir 60.000 Kilometer Glasfaser zu verlegen. Zum Vergleich: in 2017 waren es 40.000 Kilometer. Insgesamt misst das Glasfasernetz der Telekom inzwischen 455.000 Kilometer. Man könnte es zehnmal um die Erde spannen. Die Verlegung von einem Kilometer Glasfaser beträgt zwischen 50.000 Euro bis 150.000 Euro. Das hängt von der Verlegetechnik ab. Tiefbau ist teurer als Trenching. Jährlich investieren wir rund fünf Milliarden Euro in den Ausbau unserer Netze.

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