MdL Muthmann und MdB Bauer zu Besuch
Nationalpark ist ein Erfolgsmodell in ganz Europa

22.12.2017 | Stand 03.08.2023, 17:40 Uhr
−Foto: Foto: Annette Nigl

MdL Alexander Muthmann und MdB Nicole Bauer waren zu Besuch bei Nationalparkchef Dr. Franz Leibl.

BAYERISCHER WALD Weil sich die FDP während ihrer letzten Legislaturperiode im Bayerischen Landtag mitunter auch skeptisch gegenüber  Nationalparken geäußert hat, war es MdL Alexander Muthmann ein besonderes Anliegen, der neu gewählten Bundestagsabgeordneten Nicole Bauer aus Landshut den Nationalpark Bayerischer Wald vorzustellen.

Dr. Franz Leibl, der Leiter des Nationalparks, erklärte der Abgeordneten die Aufgaben des Parks. „Zum einen erforschen wir, wie sich Waldökosysteme ohne Eingriffe von Menschen entwickeln“, so Leibl. „Zum anderen ist für uns die Information der Besucher von großer Bedeutung.“

95 Prozent der Touristen, die in den Nationalpark Bayrischer Wald kommen, wollen Waldwildnis erleben. „Der Nationalpark steht für die Förderung des sanften Tourismus“, erklärte Leibl. 1,3 Millionen Besucher kommen jährlich in den Nationalpark. Nach fast 50 Jahren, in denen es das Schutzgebiet gibt, könne man sagen, dass der Nationalpark Bayerischer Wald das Erfolgsmodell schlechthin in ganz Europa ist. Muthmann erinnerte daran, dass es auch bei der Gründung Skeptiker gab.

„Mittlerweile kommen abfällige Bemerkungen über Nationalparke, wie sie derzeit bei der Debatte um die Ausweisung eines Dritten Nationalparks zu hören sind, bei uns in der Region gar nicht gut an“, erklärte Muthmann Nicole Bauer. „Der überwiegende Teil der Bevölkerung sieht den Nationalpark als positiven Imageträger.“ Leibl erklärte, dass man hier im Schutzgebiet ein Waldbild habe, das man sonst nirgendwo in Mitteleuropa findet.

Thema bei dem Gespräch waren auch die ausgebrochenen Wölfe des Tierfreigeheges in Ludwigsthal, die Rückkehr des Luchses sowie die Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Sumava. Wie Leibl erklärte, sei diese hervorragend. „Wir machen derzeit Interreg-Projekte mit einem Volumen von sechs Millionen Euro zusammen.“

Auf was der Nationalparkleiter von tschechischer Seite hofft, ist die Öffnung des Grenzübergangs blaue Säulen in den Sommermonaten. Muthmann und Bauer bedankten sich abschließend für das informative Gespräch und für die Bundestagsabgeordnete stand fest, dass der nächste Besuch spätestens im Sommer sein wird – dieses Mal dann aber bei einer Wanderung in der „Waldwildnis“.

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