Dank Unterstützung von Burghausen
Freibad Burgkirchen wieder selbstständig

13.11.2018 | Stand 03.08.2023, 22:54 Uhr
−Foto: n/a

Zwei Jahre früher als ursprünglich geplant kann die Gemeinde Burgkirchen ihr Freibad wieder in Alleinregie führen

BURGKIRCHEN. „Es wäre vor acht Jahren der mentale Untergang für die Burgkirchener gewesen, wenn nach der Keltenhalle auch noch das Freibad als Identitätsmerkmal geschlossen worden wäre“, so Burgkirchens Bürgermeister Johann Krichenbauer, der sich bei Burghausens Bürgermeister Hans Steindl und Bäderleiter Markus Günthner sehr herzlich für die damalige „gelebte Hilfe eines Stärkeren“ bedankte. „Nicht nur ich, sondern auch die Burgkirchener Bürger sind immens dankbar, dass mit dem Burghauser Einsatz ein Rettungspaket geschnürt und unser schöner Treffpunkt erhalten werden konnte. Ohne dieses Engagement wäre das Burgkirchener Freibad nicht zu retten gewesen.“

Besonders Bürgermeister Hans Steindl setzte sich 2010 bei der Debatte im Kreisausschuss dafür ein, das Freibad in Burgkirchen mit einer Soforthilfe von 60.000 Euro von Seiten des Landkreises zu unterstützen. Auch die VR meine Raiffeisenbank half fünf Jahre lang mit einer jährlichen Investition von 40.000 Euro mit, das Bad zu erhalten, das nach einer längeren Schließung nicht mehr hätte geöffnet werden können.

„So ein Bad ist ein sehr sensibles System, wenn das längere Zeit nicht betrieben wird, ist der Sanierungsbedarf so groß, dass es sich nicht mehr rentiert“, erklärte Bürgermeister Hans Steindl seine Beweggründe, das Burgkirchener Bad ab 2011 mit der betrieblichen Übernahme durch Burghausen weiterzuführen. „Ein Hauptargument für uns war, dass die Burghauser Bäder die zusätzlichen Besucher aus Burgkirchen nicht mehr hätten verkraften können. So haben wir mit Personal, der gesamten Organisation und auch der Buchhaltung aus den eigenen Bäderbetrieben ausgeholfen, ohne Mehrpersonal einzustellen. Auch die anfallenden Reparaturen wurden von Burghausen übernommen.“

„Allein, was das Bädermanagement angeht, haben wir sehr viel von Burghausen gelernt“, stellte das Burgkirchner Gemeindeoberhaupt fest. Die Besucherzahlen konnten in den Jahren unter Leitung der Burghauser Bäder von 50.000 auf über 90.000 Besucher gesteigert werden. „Mich freut es, dass wir, während im gesamten Freistaat Bäder geschlossen werden mussten, weil sie nicht mehr finanzierbar waren, das Burgkirchener Bad erhalten konnten, und dass die Burgkirchener Bürger das Angebot so gut angenommen haben“, so Bürgermeister Hans Steindl.

Da sich inzwischen auch die finanzielle Lage der Alzgemeinde wieder stabilisiert hat, konnte kürzlich – zwei Jahre vor dem eigentlich geplanten Zeitpunkt – der Betrieb des Freibades wieder in die Eigenverantwortung der Gemeinde Burgkirchen zurückgegeben werden. Mit dem Versprechen von Bäderleiter Markus Günthner, auch zukünftig mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, wurden im Anschluss noch die Umbau- und Sanierungsmaßnahmen, die sowohl in Burgkirchen als auch in Burghausen anstehen, besprochen.

Zum Foto: Burgkirchens Bürgermeister Johann Krichenbauer (r.) bedankt sich bei der offiziellen „Rückgabe“ des Burgkirchener Freibades recht herzlich bei Burghausens Bürgermeister Hans Steindl (l.) und Bäderleiter Markus Günthner (Mitte).

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