Hochschule Landshut
Produktionslogistik mit Künstlicher Intelligenz

15.01.2021 | Stand 21.07.2023, 2:11 Uhr
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Die Hochschule Landshut will mit Hilfe von KI die innerbetriebliche Logistik optimieren und damit die Wettbewerbsfähigkeit der Produktion in Bayern steigern.

Landshut. Ein sechsköpfiges Forschungsteam am Technologiezentrum für Produktions- und Logistiksysteme (TZ PULS) der Hochschule Landshut beschäftigt sich mit dem neuen Projekt „KIProLog - KI in der Produktionslogistik“. Dabei werden unter der Leitung von Prof. Dr. Sebastian Meißner in den nächsten vier Jahren Konzepte, Methoden und Algorithmen für die Optimierung der KI-basierten Produktionslogistik entwickeln. Das Projekt wird mit 600.000 Euro vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert. Es wurde in dieser Höhe nur weiteren elf Hochschulen in Bayern bewilligt.

Mit Hilfe von KI wollen die Forschenden den Materialfluss in der Fabrik optimieren. „Unser Ziel ist es, Fehlerhäufigkeiten zu verringern, die Arbeitseffizienz zu steigern und Menschen bei Entscheidungen durch gezielte Informationsbereitstellung zu unterstützen“, sagt Meißner.

Das Gesamtprojekt ist in zwei Teilprojekte gegliedert. Das erste Teilprojekt hat zum Ziel, Prozesse in der Materialbereitstellung zu optimieren. Mit Hilfe von Echtzeitdaten sollen intelligente Logistiksysteme Wissen erlernen und dadurch selbstständig Engpässe in der Logistikkette identifizieren und beseitigen. Im zweiten Teilprojekt werden Vergangenheitsdaten analysiert und Zukunftsprognosen erstellt. Anschließend sollen anhand von selbstlernenden Algorithmen Steuerungs- und Auslegungsparameter entsprechend optimiert werden. Der manuelle Planungsaufwand soll so reduziert werden können.

Um den notwendigen Praxisbezug herzustellen, unterstützen vier Industriepartner MANN + HUMMEL, KÜHNE+NAGEL, NeoLog sowie AGROTEL das Projekt. Die kooperierenden Unternehmen können die erarbeiteten Ergebnisse an ihren Standorten erproben. Des Weiteren unterstützt die Technische Universität München (TUM) das Projekt im Bereich Forschung und kooperative Promotion.

„Wir freuen uns sehr, dass wir vier renommierte und regional-ansässige Industriepartner für unser Projekt gewinnen konnten und gleichzeitig auch die TUM mit an Bord haben. Das zeigt, dass wir mit unserem Projekt am Puls der Zeit sind“, so Meißner. Zum Projektabschluss wird Ziel sein, die erarbeiteten Forschungsergebnisse am TZ PULS zusammenzufügen. „Wir transferieren im TZ PULS zum einen die erbrachten Forschungs- und Entwicklungsleistungen in die Praxis und ermöglichen dort zum anderen interessierten Unternehmen aus der Region einen anschaulichen Zugang zu den Projektergebnissen“, sagt Meißner.

Das Projekt läuft von Januar 2021 bis Oktober 2024. Es wird von Prof. Dr. Sascha Hauke, Professor für Intelligente Energienetzwerke, Prof. Dr. Mona Riemenschneider, Studiengangsleiterin des Studiengangs „Ingenieurpädagogik“, Prof. Dr. Sven Roeren, stellvertretener Leiter des TZ PULS und Prodekan der Fakultät Maschinenbau, Prof. Carsten Röh, Professor für Automobilwirtschaft, sowie Prof. Dr. Markus Schneider, wissenschaftlicher Leiter des TZ PULS begleitet werden.

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