Jacky und Johnny halten zusammen
Große Sorge um verletzten Storch von Pfaffenberg

23.05.2018 | Stand 29.07.2023, 11:29 Uhr
−Foto: n/a

Sorge um das Pfaffenberger Storchenpaar Jacky und Johnny

PFAFFENBERG Wie der LBV ( Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V.) mitteilt, ist einer der Störche höchstwahrscheinlich aufgrund eines Unfalls am Bein verletzt, sodass sogar im Flug ein Bein senkrecht nach unten absteht.

Wie eine besorgte Anwohnerin bereits am Montag letzter Woche beobachten konnte, hatte dieser Storch auch Probleme beim Landen. Hiervon alarmiert machte sich die örtliche Storchenhorstbetreuerin Bettina Schröfl sofort auf die Suche nach dem verletzten Tier. Doch erst am Dienstagnachmittag war es möglich, den Storch zu beobachten. Zu einer Betrachtung aus der Nähe kam es jedoch nicht, da der Storch trotz seines lädierten Beines in der Lage war, die Flucht zu ergreifen.

„Wir gehen von einem Hüftschaden aus“, so Bettina Schröfl. Die Storchenbeauftragte hielt dann sofort Rücksprache mit der Storchenfachfrau Oda Wieding aus der LBV-Landesgeschäftsstelle in Hilpoltstein. Ihrer Meinung nach kommt es leider ab und an vor, dass sich Störche an Gegenständen verhaken und dann beim Hochfliegen am Bein verletzen. Auch ein Autounfall als Ursache kann nicht ausgeschlossen werden.

Dennoch ist es den Tieren auch mit lädiertem Bein möglich, sich zu ernähren, Junge großzuziehen und in den Süden zu fliegen. Der gute Allgemeinzustand des Pfaffenberger Storches konnte noch keine Fangmaßnahme rechtfertigen, zumal Störche aufgrund ihres kräftigen Schnabels sehr wehrhaft sind. Deshalb bleibt es abzuwarten, so Oda Wieding, wie sich der Storch in den nächsten Tagen verhält. Auch ob die Aufzucht der Jungstörch aufgrund des gehandicapten Storchenelternteils gewährleistet ist, kann derzeit noch nicht beurteilt werden.

Im Moment, sagt Bettina Schröfl, sieht es so aus, dass der verletzte Storch am Horst verbleibt und der gesunde Storch sämtliche Flüge zur Nahrungsaufnahme übernimmt. Da in der Brutzeit und in den ersten Wochen der Aufzucht stets ein Storch am Horst verbleiben muss, um andere Störche abzuwehren, wäre diese Aufgabenaufteilung zwischen dem Storchenelternpaar optimal. Bettina Schröfl wird täglich nach den Störchen sehen und natürlich, wenn sich der Storchenzustand verschlechtern sollte, auch sofortige Hilfsmaßnahmen in Absprache mit Fachleuten und der Unteren Naturschutzbehörde einleiten.

Storchenhorstbeauftragte Bettina Schröfl bedankt sich bei der umsichtigen Bevölkerung für die Fürsorge und bittet auch weiterhin um Mitteilung wichtiger Beobachtungen unter der Telefonnummer 08772/8052085.

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