Polizeioberkommissar sucht ganz spezielles Schafkopf-Spiel
Fahnder hat Redlbacher im Visier

12.07.2017 | Stand 13.09.2023, 7:00 Uhr
−Foto: Foto: Schmid

Polizeioberkommissar Dieter Engler sammelt Kartenspiele. 6.134 davon hat er schon zusammengetragen. Auf der Suche nach einem Schafkopf-Spiel der Brauerei Redlbacher aus den 70er Jahren war ihm allerdings bislang kein Erfolg gegönnt.

STRAUBING Für Fahndungen ist Dieter Engler (63), Polizeioberkommissar aus dem westfälischen Haltern, eigentlich von Berufs wegen Spezialist. Und doch ist er jetzt bei einer ganz besonderen „Fahndung“ in eine Art Sackgasse geraten. Engler, leidenschaftlicher Sammler von Kartenspielen mit Brauerei-Reklamen, ist auf der Suche nach einem Schafkopfspiel aus Straubing, auf das er durch einen Sammlerkatalog aufmerksam wurde, bisher nur auf kalte Fährten gestoßen. Letzte Hoffnung des Ordnungshüters sind nun die Leser des Straubinger Wochenblatts.

Wertvoll wird alles erst, wenn es rar geworden ist. Und dann ist es auch noch schwer zu beschaffen. Niemand weiß das besser als Dieter Engler. Der passionierte Skatspieler, der sich mit seiner Spielkunst bis in die Skatbundesliga hochgepunktet hat, ist auch in seinem zweiten Hobby sehr erfolgreich, dem Sammeln von Kartenspielen mit Brauerei-Reklamen.

6.134 Kartenspiele, die einmal von Brauereien herausgegeben wurden, bewahrt er inzwischen im Hobbyraum seines Hauses in Haltern auf. Nach einem Schafkopfspiel aus Straubing sucht Engler allerdings bislang vergeblich. Die 1813 von Johann Hilz gegründete Brauerei „zum Lenz“, die 1897 an Carl Redlbacher ging und von da an in Familienbesitz blieb, 1964 wiederum von der Brauerei Thurn &Taxis Regensburg übernommen wurde und dann 1976 dem großen Brauereisterben zum Opfer fiel, gab um 1970 schon unter dem Dach von Thurn & Taxis ein Schafkopfspiel heraus, das wie folgt aussieht:

Auf weißem Untergrund ist rot umrandet die TT-Krone abgebildet. Darunter der Text „Ein Bier. Ein gutes Bier. Ein Redlbacher Bier.“ – mittig darunter das alte Redlbacher-Logo (siehe Abbildung).

Jetzt unternimmt Dieter Engler alle nur möglichen Klimmzüge, um an dieses begehrte Kartenspiel zu kommen. Vielleicht, so hofft er, gelingt es ihm, durch diesen „Fahndungsaufruf“ einen Besitzer des beschriebenen Kartenspiels ausfindig zu machen. Aber auch ein altes, hellgrünes Röhrl-Kartenspiel könnte Englers Sammlerherz zu Luftsprüngen verleiten.

Kann also ein Wochenblatt-Leser Dieter Engler helfen? Derjenige möge sich bitte in der Wochenblatt-Redaktion unter 09421/9921-20 melden. WIr vermitteln gerne den Kontakt zu Dieter Engler. Vielleicht können wir ja schon bald einen kleinen Erfolgsbericht zu dieser außergewöhnlichen „Fahndung“ veröffentlichen. 

Straubing-Bogen