Betrug
Unbekannter gibt sich als Microsoft-Mitarbeiter und ergaunert sich Computerdaten

11.07.2017 | Stand 19.07.2023, 11:26 Uhr

Ein bislang unbekannter Täter gab sich am Telefon als Microsoft-Mitarbeiter aus und es gelang ihm im Gespräch, einen 63-Jährigen aus dem östlichen Landkreis zu überreden, einen Fernzugriff auf den Computer zu erlauben.

LANDKREIS NEUSTADT AN DER WALDNAAB Am 25. April, gegen 11 Uhr, erhielt ein 63-jähriger Mann einen Telefonanruf, bei dem sich der Anrufer als Mitarbeiter der Firma Microsoft ausgab. Dabei erklärte ihm der Unbekannte, dass das Sicherheitszertifikat für sein Betriebssystem abgelaufen wäre. Er bat um einen Fernzugriff auf dessen PC, um es erneuern zu können. Die geschickte Gesprächsführung des Anrufers überzeugte den Mann und er klickte auf das am Bildschirm angezeigte Fenster, welches ihm der vermeintliche Microsoft-Mitarbeiter einspielte.

Der 63-Jährige ließ sich zudem auf den Kauf eines Sicherheitszertifikates in Höhe von 450 Euro ein und gab dazu auch noch seine Kreditkartendaten in ein auf dem Monitor eingeblendetes Fenster ein. Am Ende kam dem Geschädigten die Angelegenheit dubios vor und er ließ seine Kreditkarte und seinen Zugang zum Online-Banking sperren. Später erfuhr er von seiner Bank, dass die Zahlung der 450 Euro an den Unbekannten dadurch verhindert werden konnte.

Nachdem sich die gesamte Angelegenheit doch über eine längere Zeit hingezogen hat, gehen die Ermittler davon aus, dass in dieser Zeit Daten im PC ausgespäht worden sind, mit denen der Unbekannte sich betrügerisch bereichern kann. Die Kripo Weiden hat die Ermittlungen gegen Unbekannt wegen Betrug und Datenveränderung aufgenommen.

Warnung der Polizei

Das Polizeipräsidium Oberpfalz bittet die Bevölkerung ausdrücklich darum, telefonischen Anfragen von unbekannten Personen nicht nachzukommen und im Gespräch das Anliegen sehr kritisch zu betrachten. Seriös arbeitende Geschäftsbetriebe werden niemals per Telefon an ihre Kunden herantreten, sofern dazu keine ausdrückliche Erlaubnis abgegeben worden ist.

Schwandorf