Freilandmuseum Neusath-Perschen
Von der Not zum Überfluss: Wanderlesung mit Autorin Gerda Stauner

11.07.2017 | Stand 24.07.2023, 16:45 Uhr
−Foto: n/a

Die gebürtige Oberpfälzerin Gerda Stauner liest am Sonntag, 7. Mai, um 14 Uhr im Freilandmuseum Neusath-Perschen im Rahmen des Jahresthemas "Von der Not zum Überfluss" aus ihrem Debüt "Grasmond", in welchem sie ihr Geburtsjahr 1973 wieder aufleben lässt.

NABBURG In Rückblenden erzählt die fesselnde Familiengeschichte von den Ereignisse rund um die lebensbedrohenden letzten Tage des Zweiten Weltkrieges im Oberpfälzer Dorf Fichtenried. Im Roman steht die flirrende Hitze, die das Hoch "Ove" im Sommer 1973 der Oberpfalz beschert, in krassem Gegensatz zum schlammigen Frühjahr 1945, in welchem Fichtenried gerade noch der Zerstörung durch die einrückenden Amerikaner entkommt. Der prosaische Akzent bei der Beschreibung der Natur, die diese beiden so weit auseinanderliegenden Ereignisse umrahmt, ist der Autorin bestens gelungen, urteilt das Literaturportal Bayern. Obwohl die Landschaft keinen direkten Einfluss auf das Geschehen hat, ist sie im Buch doch allgegenwärtig.

Ein Heimatroman mit Blick in die Vergangenheit

Der klare Bezug zur Heimat der Autorin ist in dem zeitgeschichtlichen Roman deutlich spürbar: Das Auflebenlassen des dörflichen, oft bäuerlich geprägten Alltags in der Stoapfalz ist ihr detailreich und dennoch schnörkellos gelungen. Wohl auch, weil Gerda Stauner diesen als Kind gerade noch so erlebt hat, bevor er für immer verschwunden ist. Das Museumsgelände bietet mit seine Gehöften, Scheunen und Stallungen die perfekte Kulisse, um als Zuhörer in das Geschehen einzutauchen.

Freilandmuseum als authentische Kulisse

Die Autorin führt die Besucher an diesem Nachmittag durch das Gelände des Museums und liest an ausgewählten Stellen aus ihrem Debüt "Grasmond". So dienen eine alte Holzbank im Stiftlanddorf, ein Kuhstall im Schallerhof oder der Heustadel im Langerbauernhof als authentische Kulissen für die Wanderlesung. Die Autorin versetzt die Zuhörer gekonnt in die Zeit vor rund siebzig Jahren, als die Arbeit auf einem Hof noch mühsam von Hand verrichtet werden musste und technischen Hilfsmittel Mangelware waren. Zum Abschluss der Lesung werden im Kolbeckhof hausgemachte Küchel angeboten.

Eine Anmeldung ist unter der Telefonnummer 09433/ 2442-0 erforderlich, die Plätze sind begrenzt.

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