Tote
Mysteriöser Todesfall Baumer: Nur Teile des Skeletts wurden gefunden

07.07.2017 | Stand 13.09.2023, 3:32 Uhr
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Der Fall der toten Maria Baumer wird immer mysteriöser. Offenbar hat die Polizei nur Teile des Skeletts gefunden. Es soll eine Verhaftung gegeben haben.

REGENSBURG _25 BERNHARDSWALD Der Fall der toten Maria Baumer wird immer mysteriöser. Nach Informationen des Wochenblattes haben drei Pilzesammler am Sonntag, 8. September, nur Teile des Skeletts gefunden. Die sterblichen Überreste der 26-Jährigen aus Muschenried im Landkreis Schwandorf machen es den Rechtsmedizinern offenbar sehr schwer, festzustellen, was die tatsächliche Todesursache war.

Dennoch hat es angeblich eine Festnahme gegeben. Ob es sich dabei um jemanden aus dem näheren Umkreis Baumers handelt, ist bislang nicht bekannt.

Seltsam klingt allerdings die Geschichte, die bislang das Verschwinden Baumers so mysteriös machte. Der Polizei hatte der Verlobte Baumers gesagt, man sei zusammen am 25. Mai 2012 bei einem Fest auf dem Reiterhof in Bernhardswald gewesen, bei dem sich Baumer häufig aufhielt. Die jetzt tot aufgefundene Baumer stand in familiärer Verbindung zu dem Gestüt.

Von dem Fest, das hatte der Verlobte der Polizei erzählt, sei man gemeinsam heimgefahren. Die Nacht habe man zusammen in Regensburg verbracht. Am nächsten Morgen, so die Version des Verlobten, sei er Joggen gegangen. Als er zurück kehrte, war Baumer nach dieser Version verschwunden.

Umso mysteriöser scheint es nun, dass Baumer im Wald bei Bernhardswald gefunden wurde, wo am Vortag ihres Verschwindens das Fest stattgefunden hatte. Zumal laut Version des Verlobten Baumers ihr Handy sowie ihr Verlobungsring am Nachtkästchen gelegen haben soll. Zudem hatte er stest geschildert, dass Baumer ihn zweimal nach ihrem Verschwinden angerufen haben soll. Ob die Polizei das überprüft hat, ist indes nicht klar: Man verweigert jede weitere Auskunft in dem Fall.

Zwischenzeitlich hat sich in einem anonymen Schreiben eine Person beim Wochenblatt gemeldet, die behauptet, Baumer sei von einem Mann aus ihrem Bekanntenkreis abgepasst worden, mit dem sie früher ein Verhältnis gehabt haben soll. Weiter heißt es, der Mann habe sie im Wald abgepasst, um sie zur Rede zu stellen. „Er erhielt einen Korb, worauf er sie erwürgte oder strangulierte“, heißt es in dem Schreiben an das Wochenblatt. „Den Täter stufe ich als unauffällig und als rechtschaffenden Handwerker ein.“ Die Polizei, mit dem Inhalt dieses Schreibens konfrontiert, verwies dies ins Reich der Spekulationen. „Es gab im Zusammenhang mit der Fahndung nach Maria Baumer zahlreiche Hinweise, die sich als völlig spekulativ und letztlich als unwahr heraus gestellt haben“, sagte dazu ein Polizeisprecher.

Weder Staatsanwaltschaft, noch Polizei wollten offiziell am Donnerstag, 12. September, Stellung zur angeblichen Festnahme nehmen. Zudem wollte uns niemand einen Zeitpunkt nennen, wann es eine Einlassung der Ermittler dazu geben wird.

Regensburg