Agrarmärkte gestalten:
Milchbauern setzen sich mit Resolution für Neuausrichtung der EU-Agrarpolitik ein

07.07.2017 | Stand 27.07.2023, 17:57 Uhr
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Am Freitag, 18. Januar, hat eine Delegation des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter (BDM) im Landkreis Regensburg gemeinsam mit Kreisräten der SPD den Europaabgeordneten Ismail Ertug zum Austausch über die Reform der EU-Agrarpolitik nach 2013 getroffen.

LANDKREIS REGENSBURG Dabei übergab Stefan Graf, Kreisvorsitzender des BDM Regensburg, die Resolution "Vitalität der ländlichen Räume stärken – Agrarmärkte gestalten" an den Europaabgeordneten, der stellvertretendes Mitglied im Landwirtschaftsausschuss ist.

"Ich unterstütze die Ziele der BDM-Resolution, da eine wesentliche Neuausrichtung der EU-Agrarpolitik unbedingt notwendig ist. Die bisherige Weltmarktorientierung fördert Überproduktion, drückt die Preise und nützt letztendlich nur den großen Agrarfabriken und -konzernen. Wir brauchen eine nachhaltigere und sozial gerechtere Landwirtschaft, die kleineren Betrieben das Überleben ermöglicht", erklärt Ismail Ertug.

In seiner Resolution fordert der BDM eine Flexibilisierung der Marktsteuerungsinstrumente mit einer Monitoringstelle sowie Ausfallentschädigungen für freiwillige Produktionsstillegung. Die Milchviehhalter kritisieren den massiven Import von Futtermitteln, der eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft untergrabe sowie den Abbau von Arbeitsplätzen durch die zunehmende Intensivierung der Landwirtschaft.

"Steigende Preise für Energie, Futtermittel und Treibstoffe treiben die Produktionskosten in die Höhe, während gleichzeitig die Überproduktion an Milch die Preise für die Bauern drückt. Neben der Monitoringstelle für Ober- und Untergrenzen beim Milchpreis muss es den Erzeugern erlaubt werden, sich zusammen zu schließen und ihre Produktion zu bündeln, um eine bessere Verhandlungsposition gegenüber den Großmolkereien zu erreichen", ergänzte Ertug.

Regensburg